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Ex-Bundesliga-Coach Sammer beklagt Mangel an Respekt für Trainer

19.09.2018, 11:09

Hamburg (dpa) - Matthias Sammer hat erneut den Mangel an Respekt für Fußball-Lehrer in Deutschland beklagt.

"Es nimmt keiner Rücksicht auf die Trainer. Sie werden in einer Art und Weise dargestellt, die gegenüber des Amtes eines Cheftrainers in der Bundesliga respektlos ist", monierte der 51 Jahre alte Eurosport-Experte in einem Beitrag seiner Serie "Sammer Time" den Umgang mit der Trainerzunft. So war nach dem Bundesliga-Fehlstart ihrer Clubs heftige Kritik an Domenico Tedesco (FC Schalke 04), Heiko Herrlich (Bayer Leverkusen) und Tayfun Korkut (VfB Stuttgart) laut geworden.

"Wenn man anfangs zwei, drei Spiele verliert, ist das immer ein Problem, weil man noch nichts auf der Habenseite hat. Hier ist der Reflex immer, dass man das infrage stellt", sagte der ehemalige Bundesliga-Profi und -Trainer Sammer. Zweifelsohne müsse man sich als Trainer hier und da Kritik gefallen lassen, ergänzte er.

"Gleichzeitig muss man aber sehen, dass Tayfun Korkut die Stuttgarter aus einer schwierigen Situation fast in die Europa League geführt hat. Heiko Herrlich haben nur ein paar Tore zur Champions League gefehlt und Domenico Tedesco hat Schalke auf Platz zwei geführt."

Daher fordert der Ex-Nationalspieler ein Gremium, das die Trainer in der Öffentlichkeit schützt. Deshalb sollte der Trainerbereich ähnlich organisiert sein wie die U-Teams, die Nachwuchsarbeit oder die Nationalmannschaft, glaubt Sammer. "Dort wird geführt, vorgelebt und weitergebildet. Andererseits muss Persönlichkeit und Struktur erkennbar sein, um die Trainer zu schützen."

Sammer-Beitrag auf Eurosport