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11. Ligator: Hernandez lässt Bayer jubeln - Schmidt lobt

Javier Hernandez ist ein Glücksfall für Bayer Leverkusen. Mit seinem 11. Ligator sorgt der Mexikaner in Ingolstadt für den Sieg und beschert dem Team von Coach Schmidt ein versöhnliches Hinrundenende.

Von Klaus Bergmann, dpa 19.12.2015, 19:52

Ingolstadt (dpa) - Beim Schlussjubel in der Leverkusener Fankurve mochte sich Javier Hernandez nicht in den Mittelpunkt drängen. In den 90 kampfbetonten Spielminuten zuvor war der Mexikaner aber einmal mehr mit seinem Tor zum 1:0 (0:0) beim FC Ingolstadt der Erfolgsgarant von Bayer 04 gewesen.

Er hat eine herausragende Quote, schwärmte Trainer Roger Schmidt von seinem Torjäger. Chicharito hatte vor 15 000 Zuschauern im ausverkauften Ingolstädter Sportpark einen Bayer-Konter in der 73. Spielminute wundervoll mit einem unhaltbaren Schuss vollendet. Es war sein 11. Tor beim 14. Einsatz in der Fußball-Bundesliga. Insgesamt kommt der Ende August für elf Millionen Euro von Manchester United verpflichtete Angreifer auf 19 Treffer in 22 Pflichtspielen. Wichtig sind die Tore für die Mannschaft, sagte der 27-Jährige bescheiden.

Total glücklich war Schmidt, dass Bayer den Abnützungskampf beim unglücklich agierenden FC Ingolstadt für sich entscheiden konnte und sich mit einem gelungenen Endspurt noch auf ordentliche 27 Punkte verbesserte. Aufsteiger Ingolstadt geht mit 20 Zählern mehr als ordentlich in die Winterpause und den Abstiegskampf danach, wie Trainer Ralph Hasenhüttl anmerkte. Gut reicht gegen Bayern und Leverkusen halt nicht, resümierte der Österreicher am Samstag nach den beiden Niederlagen in München (0:2) und gegen Leverkusen.

Das Problem der Gastgeber war einmal mehr das Toreschießen. Der Ball wollte einfach nicht über die Linie, klagte Kapitän Marvin Matip. In der Tat: Es fehlt mal das Können, aber auch das Glück. Bei der größten Möglichkeit landete der Ball bei einer Rettungsaktion des Leverkusener Abwehrspielers Wendell an der Latte (69.).

Nicht die erneut mit Hernandez und dem von den Fans gefeierten Stefan Kießling in der Startelf angetretenen Leverkusener dominierten die Partie, sondern lange Zeit Ingolstadt. Das angriffsschwächste Team der Liga (elf Tore) konnte sich aber eben nicht belohnen. Kapitän Matip zielte aus 18 Metern vorbei (7.). Bayers Schlussmann Bernd Leno parierte in seinem 150. Bundesligaspiel eine Direktabnahme von Pascal Groß (15.). Und Stefan Lex verfehlte im Anschluss an einen Freistoß ebenfalls das Leverkusener Tor (39.).

Auf der Gegenseite war der fehlerlos agierende Ørjan Nyland, der erst zum zweiten Mal im Ingolstädter Tor stand, anders als bei seiner Ligapremiere gegen Borussia Dortmund (0:4) kaum gefordert. Eine Nachlässigkeit von Romain Brègerie musste der Norweger ausbügeln (14.). Die Gäste agierten viel zu häufig mit langen und hohen Bällen.

In der zweiten Halbzeit war mehr Struktur im Spiel, betonte Schmidt. Der vor der Pause nach einem Zweikampf am Knie behandelte Kießling hatte nach Flanke von Hernandez eine Kopfballchance (56.). Zum Sieg führte schließlich ein prächtiger Konter über Bellarabi, den Hernandez mit einem platzierten Rechtsschuss abschloss. Er hat diese Coolness vor dem Tor, schwärmte Schmidt über den Matchwinner.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 51,1 - 48,9

Torschüsse: 11 - 9

gew. Zweikämpfe in %: 45,4 - 54,6

Fouls: 12 - 18

Ecken: 6 - 3

Quelle: optasports.com