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12. Spieltag Achtes Spiel ohne Sieg: Werder Bremen verliert gegen Schalke

Der Schalker 2:1-Sieg in Bremen sieht nur nach einem knappen Ergebnis aus, aber danach trennten die beiden alten Rivalen fast Welten: Schalke 04 ist auf Champions-League-Kurs, Werder Bremen in der Krise.

Von Sebastian Stiekel, dpa 23.11.2019, 18:54

Bremen (dpa) - Diesen Bundesliga-Spieltag genossen die Fans des FC Schalke 04 in vollen Zügen. "Die Nummer eins im Pott sind wir", sangen sie nach dem verdienten 2:1 (1:0)-Sieg bei Werder Bremen.

Die Schalker legten nicht nur einen reifen, überzeugenden Auftritt hin, sondern überholten im engen Rennen um die Champions-League-Plätze auch noch den ewigen Rivalen Borussia Dortmund. "Wenn du den Club Schalke und seine Historie siehst, dann musst du zu den besten Sechs gehören und in Europa spielen", sagte der Belgier Benito Raman. "Aber es ist noch ein langer Weg dorthin."

Der Millionen-Einkauf von Fortuna Düsseldorf schoss in der 53. Minute sein erstes Bundesliga-Tor für S04. Zu diesem Zeitpunkt führte sein Team bereits verdient durch einen Treffer von Amine Harit (42.). Werder dagegen fand vor 42.100 Zuschauern erst nach einer Stunde in dieses Spiel und kam durch Yuya Osako nur noch zum 1:2 (80.).

Die Bremer sind im achten sieglosen Bundesliga-Spiel in Serie nicht nur tabellarisch in einer Krise angekommen, sondern zum ersten Mal auch leistungsmäßig. Dieser Auftritt passte nicht mehr zu den vorangegangenen Auftritten, als die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt zwar auch gegen Borussia Mönchengladbach, den SC Freiburg oder Bayer Leverkusen nicht gewann, dabei aber wenigstens überzeugte.

Kohfeldt reagierte danach sehr kämpferisch auf die Misere. "Wir haben eine schwere Situation. Aber es wird extrem wichtig sein, jetzt Mut zu zeigen. Keiner wird hier weglaufen. Wir wollen dieser Situation mit besonders aktivem und aggressivem Fußball begegnen", sagte der 37-Jährige. Auch er betonte: "Der Mut, von dem ich spreche, war heute zum ersten Mal über 60 Minuten nicht da." Die Konsequenz sei aber: "Wir haben uns jetzt leider für den schwierigen Weg entschieden. Aber dann gehen wir ihn halt. Unser Ziel ist, bis Weihnachten eine Zwei auf dem Konto zu haben." Das bedeutet: Mindestens 20 Punkte zu haben. Nächster Gegner ist am kommenden Wochenende der VfL Wolfsburg.

Werder enttäuschte vor allem in der Offensive. Erst nach der Hereinnahme der mittlerweile 41 Jahre alten Stürmerlegende Claudio Pizarro kam deutlich mehr Schwung in eine für Bremer Verhältnisse bis dato sehr maue Angriffsleistung. Schalke hatte zum ersten Mal größere Mühe, eine Drangperiode mit Chancen für Milot Rashica (61.), Philipp Bargfrede (65.) und Pizarro (78.) zu überstehen. Nach Osakos Abstaubertor fanden die Gäste aber zu ihrer Souveränität zurück und ließen im Gegensatz zu den Spielen gegen Fortuna Düsseldorf (3:3) oder den 1. FC Köln (1:1) keinen späten Ausgleich mehr zu.

Genau das werteten alle Schalker später als Zeichen ihrer Weiterentwicklung. "Ich bin stolz auf die Mannschaft", sagte Daniel Caligiuri. "Wir wollen da oben bleiben." Und in Bremen zeigte sein Team schon viel von dem, was man dafür braucht. Hinten hat Schalke mit Ozan Kabak eines der größten Abwehrtalente der Liga und vorne mit Harit, Raman und Uth zumindest sehr unberechenbare Spieler. Fußballerisch war man den Bremern ebenfalls überlegen.

Auch Sascha Riether, der vor dieser Saison vom Rechtsverteidiger zum sogenannten Koordinator der Lizenzspielerabteilung aufgestiegen ist, meinte: "Wir sind reifer geworden. Wir haben gelernt aus den letzten Spielen. Es war Länderspiel-Pause und die Jungs waren in der ganzen Welt verstreut. Gerade dafür haben sie es richtig gut gemacht."

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