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3. Spieltag Bosz gefrustet nach drittem Remis - Kritik an Bellarabi

Bayer 04 Leverkusen findet auch beim VfB Stuttgart nicht in die Spur. Nach dem 1:1 wirkt Trainer Bosz gefrustet. Ihn nervt nicht nur das Ergebnis, sondern auch die unnötige Aktion von einem seiner Spieler.

Von Nils Bastek, dpa 03.10.2020, 18:07

Stuttgart (dpa) - Peter Bosz war bedient. Mit angespannter Miene redete der Trainer von Bayer 04 Leverkusen über seine noch immer sieglose Mannschaft. Zum anderen nervte ihn nach dem 1:1 beim VfB Stuttgart eine unnötige Aktion von Karim Bellarabi, den er mit deutlichen Worten kritisierte.

"Ich glaube, dass das doof war", sagte der Niederländer zu einer mutmaßlichen Tätlichkeit Bellarabis in der 75. Minute. Der Stürmer hatte Stuttgarts Roberto Massimo ins Gesicht gegriffen, dafür aber nur die Gelbe Karte gesehen. Kurz danach kam es für Bayer umso dicker. Denn den Freistoß danach köpfte Sasa Kalajdzic (76.) zum Endstand ins Tor.

"Normalerweise müssen wir das Spiel heute gewinnen", ärgerte sich Bosz. "Wir haben heute schlecht gespielt, trotzdem hätten wir gewinnen sollen. Dann hätten wir fünf Punkte gehabt, das wäre in Ordnung gewesen. Jetzt haben wir zwei Punkte zu wenig." Nach drei Remis zum Start wird die mit großen Ambitionen in die Saison gegangene Werkself über die Länderspielpause im unteren Mittelfeld der Tabelle verharren. Trotz des Premieren-Treffers von Patrik Schick (7.), der die Leverkusener früh in Führung geköpft hatte. Aber schon nach 19 Minuten musste der Tscheche wegen einer Muskelverletzung raus und droht nun wochenlang auszufallen.

Die Stuttgarter sind mit ihrem Saisonstart stattdessen rundum zufrieden. Vier Punkte aus drei Spielen lassen den VfB entspannt in die Länderspielpause gehen. "Ich bin zufrieden mit unserer Leistung, die wir zeigen in den Spielen, auch im Training. Die Jungs sind an Bord", sagte Trainer Pellegrino Matarazzo. Dabei hatte sein Team erst zur zweiten Halbzeit Fahrt aufgenommen, am Anfang lief es dagegen überhaupt nicht wie gewünscht, weil man "zu viel Respekt" vor Leverkusen gehabt habe, vermutete der 42-Jährige.

Nicht mal 20 Minuten Einsatzzeit reichten Schick, um sein erstes Liga-Tor für Bayer zu machen. Nach einer Flanke von Florian Wirtz stieg der Tscheche im Strafraum am höchsten und köpfte die Gäste früh in Führung. Wenig später war der Arbeitstag des Neuzugangs dann beendet. Neun Minuten danach musste Bayer-Coach Bosz erneut wechseln und Linksverteidiger Wendell bringen, weil sich auch Daley Sinkgraven eine Verletzung zugezogen hatte.

Anstatt nachzulegen, beschränkte Bayer sich in der Folge darauf, das Ergebnis zu verwalten. Das fiel nicht besonders schwer, weil dem VfB im eigenen Stadion kaum ein gelungener Spielzug gelang. Dennoch kamen sie noch vor der Pause fast zum Ausgleich. Nach einer Ecke von Kapitän Gonzalo Castro landete der Kopfball von Neuzugang Konstantinos Mavropanos an der Latte.

Der Grieche zeigte bei seinem Pflichtspieldebüt für den VfB eine solide Leistung. Doch erst als Matarazzo nach der Halbzeit auf Dreierkette umstellte, entwickelte sich eine unterhaltsame Partie. Die Stuttgarter agierten nun zielstrebiger und liefen mit ihren Fans im Rücken immer wieder an. Gefährlich wurden aber zunächst nur die Bayer-Angreifer, denen sich nun Lücken boten. Diaby (48./71.), Alario (61.) und Bellarabi (64.) scheiterten aber jeweils an VfB-Torhüter Kobel. Stattdessen schlug Kalajdzic zu. Einen Freistoß des eingewechselten Klement köpfte der Österreicher zum 1:1 ins Netz.

© dpa-infocom, dpa:201003-99-812498/3

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