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Deutliche Preetz-Kritik Hoffenheim stoppt spektakulär Hertha-Serie

1899 Hoffenheim beendet die Positivserie von Hertha BSC und setzt den Aufwärtstrend fort. Beim spektakulären 3:2 holen sich die Kraichgauer Schwung für den Pokal, auch Berlin geht zuversichtlich in eine ganz wichtige Woche. Manager Michael Preetz ist aber sauer.

Von Florian Lütticke, dpa 26.10.2019, 18:29

Berlin (dpa) - Nach einer spektakulären Partie im Berliner Olympiastadion feierten beide Fangruppen ihr Team wie Sieger.

Vor dem mäßig besetzten Gästeblock jubelten die Profis der TSG 1899 Hoffenheim über den dritten Bundesligaerfolg in Serie, aus der Ostkurve erhielt das Team von Hertha BSC lautstarken Zuspruch für die Pokalwoche mit dem abschließenden Derbykracher gegen Stadtrivale Union. "Es war ein verrücktes Spiel", resümierte Hoffenheims Coach Alfred Schreuder den 3:2 (2:0)-Auswärtserfolg. "Wir sind ein sehr glücklicher Sieger."

In der zweiten Pokalrunde stehen sowohl Hertha am Mittwoch gegen Zweitliga-Abstiegskandidat Dynamo Dresden als auch Hoffenheim am Dienstag bei Drittligist MSV Duisburg vor lösbaren Aufgaben. Im Ligaduell präsentierten sich die Mittelfeldteams zuvor noch mit eklatanten Höhen und Tiefen. "Ich erwarte mir für den Mittwoch, dass wir das Spiel gewinnen, dass wir uns das zurückholen, was wir heute liegengelassen gehaben", forderte Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz.

Per Kopf sorgte Hoffenheim-Verteidiger Benjamin Hübner (79. Minute) vor 44.499 Zuschauern nach einer Ecke für die Entscheidung und beendete die Berliner Positivserie nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage. Vor dem Treffer sei Kapitän Vedad Ibisevic gefoult worden, bemängelte Preetz allerdings und setzte zur Generalkritik an Referee Markus Schmidt an. "Ich hätte mir für dieses hochklassige Spiel auch eine dementsprechende Schiedsrichterleistung gewünscht", sagte der Manager. "Er hat für meinen Geschmack über 90 Minuten überhaupt kein Gefühl für die Bewertung von Zweikampfszenen gefunden und zentrale Fehler gemacht."

Das Sturmduo Jürgen Locadia (33. Minute) und Andrej Kramaric (38.) brachte die Kraichgauer vorübergehend in Führung und ebnete den Weg zum dritten Erfolg nacheinander. "Wenn mir einer gesagt hätte: Ihr holt neun Punkte und du spielst ohne Krämpfe 90 Minuten und schießt dein zweites Tor, hätte ich gesagt: Du bist verrückt", erklärte Kramaric und sprach über aktuell "sehr schöne Tage" bei Hoffenheim. Der Stürmer absolvierte in Berlin nach langwierigen Knieproblemen erst sein zweites Saisonspiel, schon beim 2:0 über den FC Schalke 04 in der Vorwoche hatte er getroffen.

Nach einer geglückten Systemumstellung durch Coach Ante Covic auf eine Dreier-Abwehrkette und Toren von Dodi Lukebakio (55.) per Fallrückzieher sowie Salomon Kalou (69.) durfte Hertha zunächst noch auf den Punktgewinn hoffen. In der Endphase vergaben die Berliner allerdings mehrere Chancen auf das 3:3, zudem sah Berlins Vladimir Darida noch die Gelb-Rote Karte (84.) und fällt für das Derby bei Union am Samstag kommender Woche aus.

"Beide Spiele sind etwas Besonderes: das erste weil es Pokal ist und eine grandiose Kulisse wird und das andere weil es ein Stadtderby ist, das es so noch nicht gab", sagte Offensivspieler Marius Wolf mit Blick auf die anstehenden Aufgaben. "Wir wollen beide Spiele gewinnen. Ich bin guter Dinge, dass uns das gelingt, wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit."

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