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17. Spieltag Leipzig bleibt erster Bayern-Verfolger - Sieg gegen Union

Union Berlin ärgert auch RB Leipzig. Doch die Sachsen lösen die Pflichtaufgabe. Trainer Julian Nagelsmann wechselt den späteren Siegtorschützen erst nach einer Stunde ein.

Von Tom Bachmann und Jan Mies, dpa 20.01.2021, 21:33
Jan Woitas
Jan Woitas dpa-Zentralbild

Leipzig (dpa) - Julian Nagelsmann nahm seinen Siegtorschützen in den Arm und klatschte dann kurz in die Hände. RB Leipzig hat sich von Favoritenschreck Union Berlin nicht bremsen lassen und bleibt erster Verfolger von Spitzenreiter FC Bayern.

Die Sachsen besiegten das Überraschungsteam mühevoll mit 1:0 (0:0) und sind mit 35 Punkten zur Saisonhalbzeit Zweiter der Fußball-Bundesliga. Der eingewechselte Emil Forsberg (70.) sorgte mit seinem Tor für die klar feldüberlegenen Leipziger für die Entscheidung.

"Es war sehr viel Geduld gefragt, Union hat sehr gut verteidigt", sagte RB-Sportdirektor Markus Krösche bei Sky. "Über die gesamten 90 Minuten" sei es ein verdienter Sieg gewesen. Die vier Punkte Rückstand auf die Bayern seien "auf jeden Fall noch im grünen Bereich". Berlins Manager Oliver Ruhnert befand, dass seine Mannschaft "absolut ans Limit" gegangen sei. Gefehlt habe "ein Tor", RB habe aber verdient gewonnen.

Die in dieser Saison oftmals stark aufspielenden Gäste hatten vor dem Anpfiff für eine weitere Überraschung gesorgt. Die im Zentrum von DFB-Ermittlungen stehenden Berliner Florian Hübner und Cedric Teuchert standen in der Startelf. Hübner, gegen den nach dem Spiel gegen Leverkusen und einem Streit mit Bayer-Profi Nadiem Amiri Rassismus-Vorwürfe erhoben worden waren, hatte sich erst am Montag im Training verletzt.

Die Vorwürfe hätten "Spuren hinterlassen", sagte Trainer Urs Fischer kurz vor dem Anpfiff bei Sky. "Aber wir hatten genügend Zeit, dass Thema zu beenden." Der Club, der die Vorwürfe zurückweist, warte auf die Ergebnisse des DFB-Kontrollausschusses. "Die Ermittlungen sind komplex und dauern noch an", teilte unterdessen der DFB mit.

Im Spiel sorgte vor allen auch Teuchert für eine unruhige Anfangsphase der Leipziger Innenverteidigung. Union begann mit dem Selbstvertrauen der erfolgreichen vergangenen Spiele gegen die Spitzenclubs der Liga. Leipzig hatte zwar oft den Ball, kam dem Berliner Strafraum zunächst aber viel zu selten gefährlich nahe. Im Angriff erhielt Alexander Sörloth nach dessen erstem Ligator zuletzt gegen Borussia Dortmund eine weitere Chance.

Nagelsmann stand zwischenzeitlich mit den Händen in den Taschen an der Seitenlinie, seinem Team fehlten gegen gut aufgestellte Berliner die Ideen. Christopher Nkunku vergab frei vor dem Union-Tor die erste gute Leipziger Chance, sein Schuss ging weit am Ziel vorbei (37.). Die Gäste zogen sich in dieser Phase allerdings noch weiter zurück. Bis zur Halbzeit ging kein Schuss der Berliner aufs Tor.

Nach einer Stunde brachte Nagelsmann seinen Joker Forsberg für Kevin Kampl, Fischer wechselte sogar doppelt. Der Mitte Januar von den Bayern ausgeliehene Leon Dajaku feierte sein Ligadebüt für Union. Leipzig wurde aktiver, Nkunku scheiterte nach feinem Pass von Marcel Sabitzer am Berliner Torwart Andreas Luthe (65.). Sabitzer selbst schoss drei Minuten später aus 20 Metern knapp vorbei - dann steckte Dani Olmo auf Forsberg durch, der sein viertes Saisontor erzielte. Sörloth verpasste das 2:0 per Kopf knapp (87.).

© dpa-infocom, dpa:210120-99-108442/3

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RB Leipzig

1. FC Union Berlin