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9. Spieltag Mühsamer Bayern-Sieg: Lewandowski "stolz" auf den Torrekord

Meisterlich ist der Vortrag des FC Bayern auch beim 2:1 gegen Union Berlin nicht. Aber es reicht zum Sieg. Denn auf einen Mann ist bei den Münchnern in dieser Saison stets Verlass - auch am 9. Spieltag.

Von Klaus Bergmann, dpa 26.10.2019, 18:28

München (dpa) - In jedes Mikrofon musste Robert Lewandowski nach seinem historischen Torrekord sprechen. Beim mühevollen 2:1 (1:0) des FC Bayern München über den 1. FC Union Berlin erzielte der 31 Jahre alte Pole sein 13. Saisontor (53. Minute).

Damit traf er als erster Akteur in 57 Jahren Fußball-Bundesliga an jedem der ersten neun Spieltage. "Ich bin stolz", sagte Lewandowski zu seinem Rekord. "Es freut mich sehr, dass wir gewonnen haben. Und dass ich wieder ein Tor geschossen habe."

Als Zugabe zum Arbeitssieg übernahm der wieder nicht überzeugende deutsche Meister zumindest bis Sonntag die Tabellenführung. Vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena legte Abwehrspieler Benjamin Pavard in der 13. Minute mit einem Volleyschuss das 1:0 vor. "Wir haben unser Ziel erreicht, dass wir als Tabellenführer morgen früh aufwachen", kommentierte Thomas Müller.

Die Berliner leisteten in ihrem Premieren-Plichtspiel gegen den deutschen Rekordmeister gut organisiert und robust Gegenwehr. Nach der Pause starteten sie auch gute Offensivaktionen. Sebastian Andersson scheiterte aber mit einem Handelfmeter am hervorragend reagierenden Nationaltorhüter Manuel Neuer (58.). Besser machte es Sebastian Polter, der in der 86. Minute einen weiteren Strafstoß sicher verwandelte. "Ich bin stolz auf die Mannschaft, wir haben es den Bayern so schwer wie möglich gemacht", sagte Trainer Urs Fischer.

Vor dem Anpfiff formierten sich die Bayern-Profis auf dem Rasen und schickten mit Trikots der verletzten Niklas Süle (Nummer 4) und Lucas Hernández (21) in Händen aufmunternden Grüße an die beiden länger fehlenden Abwehrspieler. Auf dem Platz füllte Jérôme Boateng die Lücke im Abwehrzentrum. Der Routinier agierte insgesamt solide.

Nebenmann Pavard war noch wertvoller, denn der Franzose sorgte für den Höhepunkt der ersten Hälfte. Einen Freistoß von Joshua Kimmich, wehrte Union-Keeper Rafal Gikiewicz mit der Faust ab. Pavard nahm den Ball aus 17 Metern volley - 1:0. Darüber hinaus gab es viel zu viel Ballgeschiebe der Münchner. Diese kombinierten mit Müller und Philippe Coutinho auf den Halbpositionen im Mittelfeld selten schnell und inspiriert. Die Flanken kamen unpräzise. Es mangelte an Handlungsschnelligkeit, auch im Abschluss, etwa bei Coutinho.

Die Bayern haben aber eben Weltklassemann Lewandowski. Der Pole war lange abgeschirmt von den Berlinern, schlug dann aber doch zu. Er spielte einen ungewollten Doppelpass mit Union-Akteur Felix Kroos und traf danach freistehend flach ins rechte Eck. Union gab auch jetzt nicht auf. Zum vergebenen Elfmeter von Andersson nach Videobeweis wegen eines Handspiels von Ivan Perisic kamen gute Konterangriffe.

Aber auch die Bayern hätten durch Lewandowski (65.) sowie die eingewechselten Serge Gnabry (69.) und Leon Goretzka (90.) nachlegen können. Dreimal parierte Gikiewicz glänzend. "Irgendwann wird es sich so drehen, dass wir aus den vielen Chancen auch mehr Tore machen", meinte Bayern-Coach Niko Kovac. "Wir haben jetzt den Platz, den wir wollen. Wir sind Erster. Wir können es trotzdem noch besser machen."

Vor allen Gnabry brachte nach seiner Einwechslung für Kingsley Coman viel Schwung. Das von ihm vorbereitete 3:1 durch Lewandowski wurde nach Videobeweis wegen Abseits nicht anerkannt. Union machte es sogar noch spannend: Pavard brachte Polter im Strafraum zu Fall - und der eingewechselte Stürmer traf im Anschluss selbst vom Punkt.

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