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Top-Spiel Nkunku rettet Leipzig 1:1 - Nagelsmann: "Ein geiles Spiel"

Ein Spiel, das Trainern und Fans Laune machte. Leipzig hätte früh deutlich führen müssen und kann am Ende mit einem Punkt zufrieden sein. Bayer zeigt, dass man auch gegen Top-Teams mithalten kann.

Von Morten Ritter, dpa 05.10.2019, 17:48

Leverkusen (dpa) - Erst haderte Julian Nagelsmann mit der schlechten Chancenverwertung seines Teams, am Ende war der Leipziger Trainer doch mit dem 1:1 (0:0) im Top-Spiel bei Bayer Leverkusen zufrieden.

"Der Matchplan ist aufgegangen, es war ein geiles Fußballspiel. Aber wir hätten zur Halbzeit schon hoch führen müssen", befand Nagelsmann nachdem sein Team durch den eingewechselten Christopher Nkunku erst in der 78. Minute das 1:1 erzielte. Zuvor hatte Kevin Volland vor 26.355 Zuschauern das 1:0 für die Gastgeber erzielt (66.). Damit bleibt Leipzig weiterhin auswärts unbesiegt, Bayer seit sieben Heimspielen ohne Niederlage und beide Teams haben sich im oberen Tabellendrittel festgesetzt.

Überschattet wurde die Partie von der möglicherweise schweren Fußverletzung des Leverkusener Charles Aranguiz, der nach einem Foul von Torschütze Nkunku mit einer Trage vom Platz gebracht wurde. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Bayers Sportgeschäftsführer Rudi Völler sagte: "Der Fuß ist dick und geschwollen. Wir hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist."

Beide Trainer stellten ihre Teams nach den Niederlagen unter der Woche in der Champions League jeweils auf drei Positionen um. Bei Bayer rückten Nadiem Amiri, der auch in die Nationalmannschaft berufen wurde, Karim Bellarabi und Daley Sinkgraven in die Startelf. Leipzig setzte auf Matheus Cunha, Emil Forsberg und Diego Demme.

Amiri hatte im Duell der beiden offensivstarken Teams auch gleich die erste Möglichkeit, scheiterte aber an RB-Keeper Peter Gulasci (4.). Die zunächst spielbestimmenden und heimstarken Leverkusener versuchten, mit tiefen Pässen hinter die Abwehrlinie zu kommen.

Leipzig blieb allerdings bei Kontern immer gefährlich und hatte durch Cunha, der für Yussuf Poulsen ins Team rückte, eine gute Torchance (8.), doch Lukas Hradecky war auf dem Posten wie auch in der 16. Minute als Nationalspieler Timo Werner allein auf den Bayer-Keeper zulief. Hradecky verkürzte geschickt den Winkel und verhinderte einen Rückstand.

Zehn Minuten später profitierte Werner von einem groben Patzer von Sven Bender, schaffte es aber wieder nicht im direkten Duell mit Hradecky den Torhüter in seinem 140. Bundesligaspiel zu überwinden. "So ist das als Torhüter. Vor wenigen Wochen gegen Moskau war ich der Idiot. Heute konnte ich der Mannschaft helfen", sagte der Bayer-Keeper.

Die größte Chance für die Gäste vergab Cunha in der 29. Minute, als sein Heber aus 20 Metern von der Querlatte zurückprallte. Die Bayer-Elf hatte zwar mehr Ballbesitz und dominierte das Geschehen, doch Leipzig erspielte sich lange Zeit die besseren Torchancen. Doch auch Marcel Halstenberg und Marcel Sabitzer ließen beste Möglichkeiten aus.

So festigten die Gastgeber ihre Abwehrkette vor dem starken Rückhalt Hradecky. Für das Spiel nach vorn entwickelten die Leverkusener im Strafraum weniger Gefahr. Erst in der 66. Minute schaffte Volland nach einer präzisen Hereingabe von Charles Aranguiz mit einer Grätsche das 1:0, ehe dem eingewechselten Nkunku noch der Ausgleichstreffer für die Sachsen gelang. "Da habe ich auch ein bisschen Glück gehabt. Aber wir fahren mit einem Punkt nach Hause und sind zufrieden", sagte Nkunku, der sich nach der Partie bei Aranguiz für das Foul entschuldigte.

Kader Bayer Leverkusen

Kader RB Leipzig