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Europa League Rassismus-Opfer Marega mit Wut gegen Leverkusen

19.02.2020, 12:36

Porto (dpa) - Bayer Leverkusen könnte die aufgestaute Wut des Moussa Marega zu spüren bekommen. Der Fußball-Profi des FC Porto bestreitet am Donnerstag in der Europa League sein erstes Spiel nach dem Rassismus-Eklat vom Sonntag.

Im portugiesischen Liga-Spiel bei Vitoria Guimarães hatte der 28-Jährige für Aufsehen gesorgt, als er die Affenlaute und die Beleidigungen der Heimfans nicht tatenlos über sich ergehen ließ, sondern 20 Minuten vor Schluss entschlossen den Platz verließ.

"Ich habe mich wie ein Stück Scheiße gefühlt", sagte Marega. Immerhin wurde er von Fans eines Ex-Clubs beleidigt. Wird das Erlebte die Spielfreude des Nationalspielers von Mali beim nächsten Auftritt in Leverkusen beeinträchtigen? Ganz im Gegenteil, versichert Bruder Houssein. "Er hat einen guten Kopf. Er weiß, woher er kommt. Das war nichts verglichen mit dem, was er schon alles erlebt hat."

Moussa sei "immer gut mit schwierigen Zeiten fertig geworden". Gemeint ist die Kindheit im rauen Pariser Vorort Les Ulis, der schwere Weg im Profifußball. Den damals 23-jährigen Marega holte Marítimo für nur 75 000 Euro aus Tunesien nach Portugal, 2016 zahlte Porto 3,8 Millionen. Inzwischen ist er, wie Bayer-Profi Wendell dem Blatt "O Jogo" (Mittwoch) sagte, der gefährlichste Stürmer Portos.

Aussagen von Marega

Aussagen von Bruder Houssein Marega