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Confed Cup Eine Parade, ein Fehler: Löw befördert ter Stegen

Ein Jahr vor der WM in Russland wird die Hierarchie im deutschen Tor immer deutlicher. Manuel Neuer ist und bleibt die klare Nummer eins. Aber gleich dahinter kommt jetzt Marc-André ter Stegen. Der Bundestrainer beförderte ihn zur Dauerlösung beim Confed Cup.

Von Klaus Bergmann und Sebastian Stiekel, dpa 25.06.2017, 18:08

Sotschi (dpa) - Marc-André ter Stegen betrat das WM-Stadion in Sotschi als Gewinner. Joachim Löw ernannte den 25-Jährigen vom FC Barcelona mit seiner Aufstellung beim 3:1 (0:0)-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Kamerun zu seinem Turnier-Torhüter für die weiteren Spiele beim Confederations Cup.

Die Entscheidung hatte sich bereits nach dem Abschlusstraining am Vortag angedeutet, als Löw in der Pressekonferenz zum Spiel gegen Kamerun sagte: "Wir müssen jetzt überlegen, wie es weitergeht, ob man die Rotation weiterführt oder sich auf einen Torhüter festlegt für die letzten Spiele." So kam es: Kevin Trapp rotierte nicht ins Tor, sondern ter Stegen, der schon gegen Chile gespielt hatte, blieb drin.

90 Minuten später ließ sich sagen: Der Barça-Keeper verließ das Stadion der Olympischen Winterspiele von 2014 nicht uneingeschränkt als Gewinner. Kurz vor der Halbzeit verhinderte ter Stegen noch das 0:1, als er einen Schuss von Andre-Frank Zambo Anguissa von Olympique Marseille über die Torlatte lenkte (45.). Bei Kameruns Tor durch Vincent Aboubakar (79.) sah er jedoch sehr schlecht aus.

Trotzdem waren im Spiel gegen den Afrika-Meister genau seine Stärken zu sehen. Der frühere Gladbacher ist ein mitspielender Keeper, der sich teilweise weit dem eigenen Tor postiert, um als zusätzliche Anspielstation zu dienen und seinen Vorderleuten lautstarke Anweisungen zu geben. Gegnerische Spieler wissen um die Besonderheit dieses Spiels. So versuchte es Kameruns Mittelstürmer Aboubakar in der ersten Halbzeit einmal von der Mittellinie aus mit einem Heber über ter Stegen hinweg, scheiterte damit aber kläglich (40.).

Ter Stegen hat damit den Dreikampf mit Trapp (Paris St. Germain) und dem Leverkusener Bernd Leno für sich entschieden. Er ist nun in Russland die Nummer 1 - und insgesamt die Nummer 2 beim Weltmeister.

Denn auch ter Stegen weiß ja, dass der beim Confed Cup fehlende Kapitän und Bayern-Schlussmann Manuel Neuer an der Spitze der deutschen Torhüter-Hierarchie unantastbar ist. "Wenn Manu weiter seine Leistung zeigt, müssen wir nicht darüber reden, wer die Nummer eins ist", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Der 31-jährige Neuer ist seit der WM 2010 Deutschlands Nummer 1. Und der sechs Jahre jüngere Barça-Torwart ter Stegen ist der Kronprinz.

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