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EM-Tickets: Deutsche Fans können Gebühr zurückverlangen

23.04.2016, 05:10

Frankfurt/Main (dpa) - Im Streit um die Vergabepraxis von EM-Tickets durch den Deutschen Fußball-Bund bietet der Verband enttäuschten Fans einen Kompromiss an.

Jedes Mitglied, das nach dem 11. November 2015 eingetreten ist, um damit seine Chance auf ein EM-Ticket zu erhöhen, aber dann im Vergabeverfahren keine Karte erhalten hat, bekommt die Möglichkeit wieder auszutreten, sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch der Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Für die DFB-Kartenkontigente der Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei dem EM-Turnier im Sommer in Frankreich hatten sich nur Mitglieder des Fanclubs Nationalmannschaft bewerben können. Dies hatte massive Kritik hervorgerufen und zu einer noch laufenden Prüfung durch das Bundeskartellamt geführt.

Per Sonderkündigungsrecht können Fans, die bei der Verlosung der Tickets kein Glück hatten, nun ihren Jahresbeitrag von 30 Euro zurückbekommen, kündigte Koch an. Diese Angebot habe allerdings nichts mit der Prüfung durch das Kartellamt zu tun. Für den Eintritt in den Fanclub waren zudem zehn Euro Aufnahmegebühr fällig.

Rund 20 Prozent der Ticketkapazitäten kann jeder beteiligte Verband pro Spiel selbst veräußern. Für die drei Vorrundenspiele der DFB-Elf sind dies etwa 9000 Karten in Lille gegen die Ukraine, 15 000 für die Partie gegen Polen im Stade de France in Saint-Denis und 8000 zum Vorrundenabschluss gegen Nordirland im Pariser Prinzenpark.

Nicht nur in Deutschland wurden EM-Tickets nur an registrierte Anhänger veräußert. In England, Schweden oder Wales gilt unter anderem die gleiche Praxis.

UEFA-Homepage zu EM-Tickets

DFB-Homepage zu EM-Tickets

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