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Fazit vom Bundestrainer Joachim Löw: "Es war ein glücklicher Sieg für uns"

Von Aufgezeichnet von Klaus Bergmann, dpa 02.09.2017, 06:54

Prag (dpa) - Fragen an Bundestrainer Joachim Löw in der Pressekonferenz nach dem 2:1 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation gegen Tschechien am Freitagabend in Prag.

Wie fällt ihr Fazit nach dem Start in die WM-Saison aus?

Joachim Löw: Das Ergebnis stimmt zufrieden, klar. Es war unser Ziel, drei Punkte zu machen. Das haben wir erreicht. Aber man muss sagen, dass wir viel Glück und die offensive Kopfballqualität von Mats Hummels benötigt haben. Es gab eine Phase im Spiel, in der wir fast gebettelt haben um ein Gegentor. Es war ein glücklicher Sieg für uns.

Die Mannschaft hat defensiv viele Chancen zugelassen. Sie haben aber auch eine sehr risikoreiche Aufstellung gewählt. Geben Sie sich eine Mitschuld?

Löw: Ganz bewusst habe ich diese Aufstellung gewählt. Ich wollte zwei Stürmer und zwei Positionen Nummer zehn mit Mesut (Özil) und Thomas (Müller). Wir wussten, dass Tschechien sich hinten reinstellt und auf Konter spielt. Ich wollte unbedingt diese offensive Aufstellung. Ich wollte aber auch, dass die Spieler aus der zweiten Reihe viel mehr in die Tiefe gehen. Wir haben eigentlich nicht hinter die Linien gespielt und sind nicht in die Tiefe gegangen. Das war das Problem. Timo Werner war der einzige, der immer wieder tief ging.

Welche Konsequenzen ziehen Sie daraus für die zweite Partie in Stuttgart gegen Norwegen? Könnte eine Doppel-Sechs eine Lösung sein?

Löw: Gegen die Norweger müssen wir auch offensiv antreten. Wenn wir mit drei Mittelfeldspielern spielen, hängt es davon ab, wie beweglich, wie ballsicher sie sind und was sie für Laufwege machen. Ich weiß nicht, ob man eine Doppel-Sechs unbedingt braucht gegen einen Stürmer und zwei hängende Spieler. Durch die Ballverluste war heute der Raum bei uns offen. Ich spiele gerne mit zwei Stürmern und zwei Zehnern in manchen Spielen. Der Schlüssel für uns in der Qualifikation ist, wie wir nach vorne spielen.

Einige gestandene Weltmeister sind zurückgekommen. War Mats Hummels der Maßstab für das, was die jungen Spieler noch an Klasse benötigen, um nächstes Jahr bei der WM Großes erreichen zu können?

Löw: Es war zu erkennen, dass manche Confed-Cup-Spieler später eingestiegen sind in die Vorbereitung und bislang wenig gespielt haben. Wir haben beim Confed Cup und davor insgesamt sieben Spiele gemacht mit einer anderen Mannschaft. Jetzt kamen einige Weltmeister zurück und das Eingespieltsein müssen wir erst wieder hinbekommen. Mats Hummels und die anderen Weltmeister haben schon diese Vorbildfunktion für unsere jungen Spieler. Sie gehen auf dem Platz voran. Mats Hummels hat überragend gespielt, nicht nur wegen des Tores. Er hat auch in der Defensive viele Situationen bereinigt und fast jeden Zweikampf gewonnen.

Sie haben eine so große Auswahl an Spielern wie lange nicht. Wollen Sie gegen Norwegen nun eine ganz andere Mannschaft sehen?

Löw: In Stuttgart wird es sicherlich den einen oder anderen Wechsel geben. Das hatte ich schon vor dem Spiel geplant. In der Konstellation der Tabelle können wir auch mal andere sehen.

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