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Nach Testspiel in Frankfurt AS-Coach Kovac hat noch "viel Arbeit" in Monaco

Der herzliche Empfang bei der Rückkehr tat dem früheren Trainer Niko Kovac von Eintracht Frankfurt gut. Denn das wenig überzeugende 1:1 vom AS Monaco zeigte: Es gibt noch viel zu tun, um den französischen Erstligisten wieder an die Spitze und in den Europacup zu führen.

Von Andreas Schirmer, dpa 02.08.2020, 10:38

Frankfurt/Main (dpa) - Bei der Rückkehr von Niko Kovac an die alte Wirkungsstätte bei Eintracht Frankfurt schien die Sonne wie an der Cote d`Azur.

Besonders gut tat dem Ex-Coach der Hessen und neuem Trainer der AS Monaco aber die Warmherzigkeit bei seinem Empfang am Main. "Es ist wie nach Hause kommen. Ich bin herzlich willkommen, das habe ich gespürt. Frankfurt ist für mich etwas Besonderes", sagte er nach dem 1:1 (0:0) im Testspiel beim Bundesligisten und fügte scherzhaft hinzu: "Ich habe mich mehr mit euch als mit uns beschäftigt.

Das Fürstentum dürfte für ihn erst einmal eher keine Wohlfühloase werden. Die Ansprüche von Besitzer und Milliardär Dmitrij Rybolowlew sind hoch. Seit Oktober 2018 wechselte der Russe die Trainer beim französischen Erstligisten häufig aus. Kovac ist seitdem die Nummer fünf beim Vorjahresneunten, den er wieder an die Spitze und möglichst zum neunten Meistertitel führen soll. Mit dem FC Bayern München gewann er 2019 die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal, musste aber vor acht Monaten vorzeitig gehen.

"Wir haben viel Arbeit vor uns. Deshalb heißt es, Ärmel hoch krempeln", sagte der gebürtige Berliner nach einer dürftigen Darbietung der AS Monaco, die kurz vor dem Abpfiff durch Anthony Musaba (85. Minute) nach dem 1:0 von Gonçalo Paciência (58.) noch das Remis schaffte. "Wir haben eine schwere Woche im Trainingslager hinter uns, dass hat man schon gesehen. Wir sind aber guter Dinge, dass wir zum Saisonstart am 22. August vorbereitet sind", so Kovac. Erster Gegner wird Stade Reims sein. Zum Duell mit Meister Paris St. Germain und Coach Thomas Tuchel kommt es am 22. November.

Nach je einer Woche Training in Monaco und im Trainingslager im polnischen Opalenica will sich Kovac im Steuer- und Spielerparadies erst einmal eingewöhnen. "Ich bin vor nicht mal zwei Wochen in Monaco gelandet und lebe noch im Hotel. Es wird noch etwas Zeit brauchen", sagte der frühere kroatische Nationalspieler. "Ich suche mir ein Appartement. Dann bin ich in meinen eigenen vier Wänden und kann im eigenen Bett schlafen." Außerdem will Kovac die französische Sprache lernen, um nicht wie beim Frankfurt-Spiel zu hören, die Spieler nur mit "Allez" (Komm schon) anfeuern zu können.

Kovac, der 2018 mit der Eintracht den DFB-Pokal gewann, verhehlte nicht, dass er nach wie vor viel Sympathie für seinen Ex-Club hegt. "Ich wünsche ihm den maximal größten Erfolg", sagte er auch mit Blick auf das Achtelfinalrückspiel in der Europa League der Frankfurter am Donnerstag beim FC Basel. "Ich bin Vereinsmitglied auf Lebenszeit. Deshalb fiebere ich mit." Trotz des 0:3 aus der Hinpartie glaubt Kovac, dass nach dem "guten Eindruck" der Eintracht im Testspiel noch das "eine oder andere an Positiven möglich" sei.

Ob die Beziehungen zwischen der Eintracht und ihm so gut bleiben werden, wenn aus der Spekulation um einen Wechsel seines ehemaligen Schützlings Filip Kostic zum AS Monaco eine Tatsache werden sollte? Es wird auch von der Höhe der Ablösesumme abhängen, die mit rund 50 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler taxiert sein dürfte. Und noch ein weiterer Ex-Frankfurter soll im Visier von Kovac sein: Luka Jovic von Real Madrid.

© dpa-infocom, dpa:200802-99-13079/2

Interview Kovac auf Website der AS Monaco

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