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Nach Verletzung Bobic: Keine Konsequenzen für Eintracht-Kapitän Meier

Kurz vor dem Start in die Saisonvorbereitung beendet Eintracht Frankfurt das Aufregerthema um den verletzten Kapitän Meier. Der Stürmer bleibt trotz Verletzung der Meldepflicht ohne Strafe. Unterdessen füllen die Hessen ihren Kader weiter auf.

Von Eric Dobias, dpa 27.06.2017, 13:36

Frankfurt/Main (dpa) - Bei einem intensiven Vier-Augen-Gespräch haben Eintracht Frankfurts Sport-Vorstand Fredi Bobic und Alexander Meier die Irritationen der vergangenen Tage ausgeräumt und den Fall ohne Konsequenzen für den Kapitän zu den Akten gelegt.

"Wir haben ein gutes Gespräch gehabt, in dem wir uns über viele Dinge ausgetauscht und die Irritationen aufgearbeitet haben. Die Geschichte ist damit beendet", verkündete Bobic.

Konsequenzen für den von den Frankfurter Fans als "Fußball-Gott" verehrten Profi, der seinen Arbeitgeber zu spät über die Schwere seiner im USA-Urlaub erlittenen Knöchelverletzung informiert hatte, gibt es nicht. "Wenn sich ein ehemaliger Torjäger und ein aktueller Torjäger unterhalten, dann schaut man sich in die Augen und muss nicht gleich wie ein kleines Kind mit irgendetwas drohen", sagte Bobic. "Jetzt gilt es, dass er schnell wieder fit wird."

Allerdings erwartet der Eintracht-Chef, dass sich ein solcher Fall nicht wiederholt. "Wir hatten eine Woche lang keine genaue Diagnose. Die Kommunikation muss künftig besser funktionieren", sagte Bobic.

Meier, der momentan in der Reha für sein Comeback schuftet, fällt zwei Monate aus und wird den Saisonauftakt daher verpassen. "Für ihn ist es eine deprimierende Zeit, weil er seit einem halben Jahr nicht richtig gesund ist", äußerte Bobic sein Mitgefühl mit dem 34 Jahre alten Stürmer.

Auf dessen Dienste wollen die Hessen aber auch künftig auf keinen Fall verzichten. "Entscheidend ist, dass er hundertprozentig fit zurückkehrt. Seine Qualität können wir nicht missen", betonte Bobic. Von einer öffentlichen Demontage des Routiniers, der seit 2004 für die Eintracht spielt, wollte er daher nichts wissen. "Es ging nicht um Gewinner und Verlierer oder darum, einen Sündenbock zu finden. Wir haben offen und ehrlich darüber gesprochen, wie wir die Zukunft gemeinsam bestreiten wollen", stellte er klar.

Eine sportliche Zukunft bei den Hessen werden auch der Serbe Luka Jovic und der Japaner Daichi Kamada haben. Jovics Ausleihe von Benfica Lissabon für die kommenden zwei Jahre mit einer Kaufoption wurde am Dienstag offiziell verkündet. Kamada wird in den nächsten Tagen einen Vierjahresvertrag erhalten. "Er ist ein technisch anspruchsvoller Spieler mit gutem Tempo und viel Potenzial. Das versuchen wir herauszukitzeln", sagte Bobic über den 20 Jahre alten Offensivspieler.

Kader Eintracht Frankfurt