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Vor Zeremonie in Mailand Deutsche Weltfußballer: Matthäus und sonst nichts

In Mailand wird der Weltfußballer gekürt. Wieder wird es kein deutscher Nationalspieler werden - wie immer in den vergangenen Jahrzehnten.

23.09.2019, 04:26

Mailand (dpa) - Zuletzt war Manuel Neuer nahe dran. Vor fünf Jahren - der Nationaltorwart vom FC Bayern München hatte gerade eine überragende WM in Brasilien gespielt - gehörte der Weltmeister zu den Top-3 der Weltfußballer-Wahl in Zürich.

Gegen die Superstars Cristiano Ronaldo und Lionel Messi war der damals 28-Jährige aber chancenlos - im Scheinwerferlicht der FIFA spielte der deutsche Fußball wieder einmal nur die Nebenrolle.

Der bislang einzige deutsche Weltfußballer ist Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, der 1991 bei der offiziellen Premiere der Auszeichnung triumphiert hatte. Daran wird sich auch im Mailander Teatro alla Scala nichts ändern: Nominiert sind Ronaldo, Messi und der Niederländer Virgil van Dijk.

Aufgrund der Vielzahl von Preisen werden deutsche Fußballer und Trainer aber trotzdem immer wieder eingeladen: in diesem Jahr Marc-André ter Stegen (Torhüter des Jahres) und Jürgen Klopp, der nach dem Sieg in der Champions League mit dem FC Liverpool bei den Trainern des Jahres favorisiert ist. In der jüngeren Vergangenheit wurden beispielsweise Neuer und Toni Kroos in die Weltelf gewählt, Jupp Heynckes und Joachim Löw als bester Coach ausgezeichnet.

Beim wichtigsten Preis allerdings warten die deutschen Fans seit über einem Vierteljahrhundert. Vor Neuer gehörte Oliver Kahn nach der WM 2002 zu den Finalisten. Wieder ein Torhüter, gewonnen hat damals aber Ronaldo (der Brasilianer) vor dem "Titan". Jürgen Klinsmann (1995) und Thomas Häßler (1992) wurden jeweils Dritter. Ein Grund dafür könnte sein, dass deutsche Erfolge im internationalen Fußball meist mit starkem Teamgeist ohne den alles überragenden Einzelkönner errungen wurden.

Weltstars, die rund um die Welt Poster zieren und Millionenumsätze als Marke generieren, hat der Deutsche Fußball-Bund nicht zu bieten. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Kandidaten, denen der Sieg bei der prestigeträchtigen Wahl zugetraut wurde, so etwa Michael Ballack, Kroos, Marco Reus oder Mario Götze. Inzwischen gilt Kai Havertz von Bayer Leverkusen als größtes deutsches Versprechen für die Zukunft. Sein Vorteil: Allzu lange werden Ronaldo und Messi die Plätze in den Top-3 nicht mehr blockieren.

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