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Europa League Eintracht-Dilemma in Rom: Gut auftreten und Kräfte schonen

Sportlich geht es im Gruppen-Finale der Europa League zwischen Lazio Rom und Eintracht Frankfurt um nichts mehr. Nach zwei Niederlagen in der Bundesliga sollen das Selbstvertrauen gestärkt, aber zugleich Kräfte für den harten Liga-Endspurt bis Weihnachten geschont werden.

Von Andreas Schirmer, dpa 12.12.2018, 18:18

Rom (dpa) - Eintracht Frankfurt steckt vor dem letzten Gruppenspiel der Europa League bei Lazio Rom in einem Dilemma. Sportlich geht es um nichts mehr, aber herschenken kann der Tabellenführer aus Hessen am Donnerstag (18.55 Uhr) die Partie auch nicht.

Nach zwei Bundesliga-Niederlagen sind die Senkrechtstarter der Saison in ein erstes Tief geraten. "Wenn man noch einmal verliert, kann das psychologisch nicht so günstig sein", sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner angesichts des harten Endspurts mit Spielen gegen Bayer Leverkusen, Mainz 05 und Bayern München bis zur Weihnachtspause.

"Wir sind nach Rom gekommen, um zu gewinnen, und die Mannschaft hat die Mentalität", betonte Eintracht-Chefcoach Adi Hütter am Donnerstag. Außerdem habe man eine Verantwortung gegenüber den Fans: "Das ist auch ein Grund, eine Topleistung zu bringen."

Denn die rund 8500 Eintracht-Fans, die unter 17.000 Bewerbern ein Ticket für einen Platz im Stadio Olimpico ergattern konnten, wollen auch auf ihre Kosten kommen. "Es war ja nicht geplant, dass wir schon im vorletzten Spiel alles klar machen konnten, dennoch müssen wir ein ordentliches Spiel abliefern", sagte Hübner. Vor den drei schweren Liga-Duellen und noch einer Englischen Woche müsse man mit den Kräften haushalten. "Nichtsdestotrotz wollen wir eine gute Truppe aufbieten und auch in Rom ein Highlight bieten."

Wird Hütter trotzdem ein B- oder C-Team gegen den italienischen Erstligisten auf den Platz schicken? "Ich hoffe, es ist die richtige Rotation", antwortete er auf den Umfang der Personalrochade diplomatisch. "Sicher wird es ein Mix", versicherte Hübner. Hütter muss rotieren, um den Topkräften eine Pause zu gönnen, auch wenn er dadurch den möglichen Sechs-Siege-Rekord verspielt: Denn so viele schaffte noch kein deutscher Fußball-Club in der Gruppenphase.

Sicher ist, dass Frederik Rönnow für Kevin Trapp ins Tor rückt. "Es ist eine harte Zeit, es ist schwer für jeden, der nicht spielt. Nun freue ich mich auf die Spielminuten in Rom", sagte der dänische Keeper, der nach einer Knieverletzung Trapp weichen musste.

Mit Sicherheit wird auch Verteidiger Danny Da Costa pausieren, der seit Saisonstart jedes Spiel bestritt. Fehlen wird Jonathan De Guzmann wegen muskulärer Probleme. Ein Kandidat für die Bank ist Vize-Weltmeister Ante Rebic, der nach der WM in Russland nicht absolut fit ist. Anwärter für die Startelf sind zudem Jetro Willems, Mijat Gacinovic, Marc Stendera, Nicolai Müller oder Taleb Tawatha.

Wichtiger als die Kür in Rom ist für den Tabellenfünften nach der Rückkehr die Pflicht in der Liga. "Wir wollen so lang wie möglich vorne dabei bleiben, die gute Hinrunde positiv abschließen und mit diesem Schwung in die Rückrunde gehen", sagte Hübner.

Mehr Sorgen als eine mögliche Niederlage bei Lazio bereitet den Verantwortlichen die Sicherheit der Eintracht-Fans, deren Zahl noch um Tausende Anhänger anwachsen könnte, die auch ohne Ticket nach Italien reisen wollen. "Natürlich ist Rom kein einfaches Pflaster und ein gefährliches", warnte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann angesichts der als gewaltbereit bekannten Anhänger von Lazio.

Die Polizei hat umfängliche Sicherheitsmaßnahmen wie den Bustransport aller Eintracht-Fans mit Tickets von der City zum Stadion oder Glasverbot auf öffentlichen Straßen angeordnet. Zudem rät Hellmann dem Clubanhang, am Spieltag "in Alltagskleidung" durch Rom zu spazieren und nicht mit Trikots und Schals von Eintracht Frankfurt.

Vorschau auf der Eintracht-Homepage

Spielplan

Eintracht und Spiele gegen italienische Clubs

Fan-Info der Eintracht vor Lazio-Spiel

Lazio-Homepage

Fakten zum Spiel auf uefa.com