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Premier League Klopp hadert mit Liverpool-Remis - Özil lobt Fortschritte

Arsenal und Liverpool begeistern beim Aufeinandertreffen in London mit offensivem Fußball. Obwohl das 1:1 gerecht ist, hadern beide Seiten mit einer verpassten Chance. Manchester City überragt beim 6:1 gegen den FC Southampton. Man United jubelt erst spät.

Von Philip Dethlefs, dpa 02.11.2018, 23:01

London (dpa) - Jürgen Klopp war erstaunlich gut gelaunt. Auch wenn der Liverpool-Trainer mit dem Ergebnis haderte und das Gefühl hatte, dass für sein Team beim FC Arsenal angesichts zahlreicher Torchancen mehr drin gewesen wäre.

"Das ist nicht schön", sagte er nach dem 1:1 (0:0) in London, "aber ein Punkt bei Arsenal ist immer eine gute Sache, also nehmen wir den mit."

Die Gewinner waren am Samstagabend die Zuschauer der unterhaltsamen Partie. Im von gegnerischen Fußballfans oft als Bibliothek verspotteten Emirates Stadium war es laut wie lange nicht mehr. James Milner (61. Minute) für Liverpool und Alexandre Lacazette (82.) für Arsenal schossen die Tore in dem offensiv geführten, rasanten Duell, das noch mehr Treffer verdient hatte. In der ersten Halbzeit hatte der Schiedsrichter beiden Teams jeweils ein Tor wegen Abseits verwehrt.

Das Remis war gerecht. Aber beide Seiten versäumten die Chance auf ein deutliches Signal im Titelrennen. "Wir hätten es mehr verdient", meinte Arsenal-Coach Unai Emery unverblümt. Seine Mannschaft wartet noch auf einen Sieg gegen ein Team aus den ersten Fünf der Tabelle.

Mannschaftskapitän Mesut Özil war dennoch zufrieden. "Gute Teammentalität, großartig, nach einem Rückstand zurückzukommen", twitterte er. "Wir machen Fortschritte." Auch britische Medien lobten die Gunners und ihren Coach. "Der Fortschritt unter Emery ist klar erkennbar", schrieb der "Guardian".

"Wir hatten leere Tore und haben sie nicht genutzt", klagte hingegen Klopp, "das ist nicht sehr cool." Immerhin kletterten seine weiterhin ungeschlagenen Reds durch den Punkt für kurze Zeit auf Platz eins. Das Unentschieden offenbarte, wie sich die Ansprüche in Liverpool unter Klopp geändert haben. "Selten hat sich die Rückkehr an die Tabellenspitze der Premier League so frustrierend angefühlt", schrieb die Zeitung "Liverpool Echo" treffend.

Bereits am Sonntag holte sich Manchester City die Spitzenposition aber mit einem 6:1 (4:1)-Kantersieg gegen den FC Southampton zurück und hat nun zwei Punkte Vorsprung auf Liverpool. Nach einem Eigentor durch Southamptons Wesley Hoedt (6.) trafen Sergio Agüero (12.), David Silva (18.), Raheem Sterling (45.+2/67.) und Leroy Sané (90.+1) für den Meister, bei dem Kevin De Bruyne verletzt fehlte. Das Tor für die Gäste markierte Danny Ings (30.) per Foulelfmeter.

Rekordmeister Manchester United mühte sich am Samstag beim 2:1 (1:1) in Bournemouth zum Sieg. "Die Leute, die dieses Spiel gesehen haben, werden nicht glauben, wie hart wir diese Woche gearbeitet haben", sagte Trainer José Mourinho, nachdem seine Mannschaft sich in letzter Minute den Dreier erkämpft hatte. Marcus Rashford schoss in der zweiten Minute der Nachspielzeit das Siegtor für die Red Devils.

Callum Wilson (11.) hatte die Führung für die Gastgeber erzielt. Der seit Wochen formstarke Anthony Martial (35.) traf für Man United. Zur Halbzeit habe sein Team 2:5 oder 2:6 zurückliegen müssen, meinte Mourinho. In der zweiten Halbzeit sei es dann umgekehrt gewesen. "Wir hätten es verdient gehabt, vor der 92. Minute ein Tor zu erzielen." Durch den Sieg zog Man United nach Punkten mit Bournemouth gleich.

Matchbericht Arsenal v Liverpool

Klopp-Aussagen auf Liverpool-Website

Tweet von Mesut Özil

Guardian-Bericht

BBC-Bericht

Liverpool-Echo-Bericht

Matchbericht Bournemouth v Liverpool

BBC-Bericht

Matchbericht Man City v Southampton

Manchesters Raheem Sterling (2.v.l) freut sich über sein Tor. Foto: Martin Rickett/PA Wire
Manchesters Raheem Sterling (2.v.l) freut sich über sein Tor. Foto: Martin Rickett/PA Wire
PA Wire
Die Spieler von Manchester United bejubeln den Treffer zum 1:1. Foto: Mark Kenton/PA Wire
Die Spieler von Manchester United bejubeln den Treffer zum 1:1. Foto: Mark Kenton/PA Wire
PA Wire