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Bundesliga-Tabellenführer Nagelsmanns Mitarbeiter-Motivation vor United-Prüfung

Vor der großen Prüfung bei Manchester United betreibt Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann Mitarbeiter-Motivation. Der Tabellenführer der Bundesliga muss nun beweisen, ob der Höhenflug von Dauer ist.

Von Gerald Fritsche, dpa 25.10.2020, 11:10

Leipzig (dpa) - Julian Nagelsmann wusste genau um das Risiko. Nachdem seine gewagte Formation etwas mühsam die Bundesliga-Spitze verteidigt hatte, hakte der Coach von RB Leipzig das 2:1 (1:1) gegen Hertha BSC erleichtert als zielführendes Experiment ab.

Für das Top-Spiel in der Champions League bei Manchester United am Mittwoch mahnte Nagelsmann aber dringend Verbesserungen an. "Ob so eine Leistung wie heute dann reicht, weiß ich nicht", sagte der RB-Trainer.

Mit dem Startelf-Einsatz der bislang eher als Randfiguren wirkenden Neuzugänge Justin Kluivert und Alexander Sörloth hatte Nagelsmann Mitarbeiter-Motivation betrieben und Stammkräften Schonung verschafft. Zugleich hatten die Sachsen gegen die fast eine Halbzeit in Unterzahl spielenden Berliner gezeigt, dass sie trotz Rückstand auch an schlechteren Tagen wichtige Punkte-Dreier einfahren können. "Die sind in der jetzigen Phase sehr wichtig", sagte Nagelsmann, dessen Team weiter einen Zähler vor dem FC Bayern und Borussia Dortmund die Fußball-Bundesliga anführt.

Doch nun müssen die Leipziger beweisen, dass dieser Erfolg auch von Dauer sein kann. In der Vorsaison stand RB ebenfalls nach fünf Spieltagen mit 13 Zählern ganz oben, ehe die schöne Serie mit einer Heimpleite gegen den FC Schalke 04 endete. Ein ähnlicher Dämpfer droht am Samstag im Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach. Und in der Champions League ist der Start zwar mit dem 2:0 gegen Basaksehir Istanbul auch gelungen, aber Englands Rekordmeister Man United wird ganz sicher eine andere Prüfung für die Leipziger als der ziemlich harmlose türkische Champion.

Damit sich der Höhenflug des Königsklassen-Halbfinalisten der Vorsaison weiter fortsetzt, braucht Nagelsmann in den kommenden Stress-Wochen auch die Breite seines Kaders. Bei der Integration der jungen Torjäger Sörloth und Kluivert sollen Spiele wie gegen die Hertha helfen, auch wenn sich dabei zeigte, wie viel Arbeit die beiden auf dem Weg in die Stammelf noch vor sich haben. "Sie haben es sehr ordentlich gemacht", lobte der Trainer fürsorglich und versicherte: "Sie werden uns in der Zukunft in jedem Fall weiterhelfen."

Und so waren Sörloth und Kluivert auch ganz zufrieden mit ihren Premieren in der Anfangsformation. "Natürlich war ich froh, in der Startelf zu sein, und die Tore werden hoffentlich kommen", sagte Sörloth. Kluivert hob den Teamgedanken hervor und sagte: "Ich bin froh, ein Teil davon zu sein."

Die Berliner indes sind auf ihrem Weg zu einer schlagkräftigen Mannschaft noch ziemlich am Anfang. Ihr engagierter Auftritt hatte zwar einen Zähler verdient. Doch eine umstrittene Gelb-Rote Karte für Deyovaisio Zeefuik in der 50. Minute nur 4:20 Minuten nach seiner Einwechslung und ein unmotiviertes Foul von Torschütze Jhon Cordoba im eigenen Strafraum an RB-Verteidiger Willi Orban, das zum siegbringenden Elfmeter durch Marcel Sabitzer führte, verhinderten den Punktgewinn. Hertha-Coach Bruno Labbadia hatte sich sogar einen Sieg ausgerechnet. "Hier wäre einiges möglich gewesen", sagte er - und das wusste wohl auch sein Kollege Nagelsmann.

© dpa-infocom, dpa:201025-99-74151/2

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