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Transfer-Gestichel Poker um Werner: Rummenigge stichelt in Richtung Leipzig

RB Leipzig steuert weiter Richtung Champions League. Der dritte Auswärtssieg in Serie war dafür enorm wichtig, auch wenn der Sieg in Nürnberg ein hartes Stück Arbeit war. Timo Werner war nicht dabei, stand aber dennoch wieder im Mittelpunkt.

Von Sandra Degenhardt, dpa 03.03.2019, 12:02

Leipzig (dpa) - Die RB-Bosse Ralf Rangnick und Oliver Mintzlaff dementieren, Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge stichelt: Der Wechsel-Poker um Leipzigs Nationalstürmer Timo Werner nimmt verbal Fahrt auf.

"Rasenball heißen die doch, glaube ich. Ihnen würde ich den Ratschlag geben, nicht zu offensiv mit der Personalie umzugehen, weil manchmal liegt man auch nicht richtig", sagte Rummenigge nach dem 5:1-Sieg des Rekordmeisters bei Borussia Mönchengladbach süffisant.

Werner selbst sagt schon lange nichts mehr. Seit Weihnachten liegt ihm ein neues RB-Angebot zur Verlängerung seines bis 30. Juni 2020 laufenden Vertrages vor. Unterschreiben wird der Schwabe, der am Samstag beim 1:0 der Sachsen beim 1. FC Nürnberg fehlte, es wohl nicht. Nun ist die Frage: Wohin geht er? Und wann.

Rangnick und Mintzlaff werden derzeit nicht müde, Meldungen über eine bereits erzielte Einigung über einen Werner-Wechsel nach München zu dementieren. Die "Sport Bild" hatte vergangene Woche berichtet, Werners Berater Karlheinz Förster habe sich mit dem deutschen Rekordmeister auf einen Vertrag für den Angreifer geeinigt. "Es gibt mit keinem anderen Verein einen Austausch", sagte Geschäftsführer Mintzlaff am Samstag im TV-Sender Sky. "Wir konzentrieren uns jetzt erstmal auf uns zusammen mit Timo."

Bei Sport1 legte Mintzlaff nach: "Ich weiß gar nicht, was der FC Bayern in der Causa Werner zu tun hat. Mit Timo können sie ja noch gar nicht gesprochen haben, weil der Spieler bei uns ist, einen Vertrag bei uns hat - und Bayern hält sich auch immer an alle FIFA-Regularien. Von daher gehe ich nicht davon aus, dass es da schon irgendwelche Absprachen gibt."

Rummenigge wollte zu den Gerüchten nichts sagen. "Ich bestätige überhaupt nichts", sagte er. Um dann doch einen Seitenhieb in Richtung der Sachsen hinterher zu schieben: "Ich habe sehr viel Erfahrung im Geschäft. Und wann immer man mit Transfers so offensiv umgeht wie Rasenball, ist es nicht im Interesse."

Fakt ist: Die Sachsen wollen Werner gewinnbringend verkaufen, falls er nicht verlängert. Einen Fall wie Leon Goretzka und Schalke sowie Robert Lewandowski und Dortmund, die beide ablösefrei zu den Bayern gingen, wird es zwischen Leipzig und Werner nicht geben, betonte Rangnick. Selbst Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz, der sich aus dem operativen Geschäft komplett raushält, meldete sich in der Causa Werner unlängst zu Wort. "Billig wird der Spieler sicher nicht", sagte der 74-Jährige dem Schweizer "Blick".

Werner fehlte in Nürnberg, nachdem er bereits erkrankt das Spiel zuvor gegen Hoffenheim auslassen musste. Am Sonntag beim Auslaufen war er wieder beim Team. Auch ohne den elfmaligen Saison-Torschützen untermauerten die Sachsen mit ihrem 13. Sieg ihre Anwartschaft auf die Champions League.

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