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Wiedersehen im Pokal "Tod oder Gladiolen" für Bayern - Bremen kündigt Reaktion an

Die Bayern bestehen Teil eins der Bremer Double-Prüfung, sind aber gewarnt vor einem "Pokalfight". Werder bangt um Kapitän Kruse. Bei München soll Hummels den gesperrten Süle ersetzen. Beim Hinweis auf die Bedeutung des Duells zitiert Hoeneß den Spruch eines Ex-Trainers.

Von Christian Kunz, dpa 20.04.2019, 23:01

München (dpa) - Uli Hoeneß maß dieser bestandenen Meisterprüfung keine Bedeutung für das zweite Bremer Double-Duell bei. 100 Stunden nach dem 1:0-Sieg in der Bundesliga erwartet der FC Bayern einen Pokal-Krimi gegen eine wieder wehrhafte Werder-Mannschaft.

"Es ist ein Tod-oder-Gladiolen-Spiel würde Louis van Gaal sagen. Deswegen kann man die zwei Spiele nicht vergleichen", sagte der Präsident in Anlehnung an die legendäre Aussage des einstigen Münchner Trainers. "Für uns ist sicherlich positiv, dass wir gewonnen haben. Aber trotzdem dürfen wir uns nicht einbilden zu glauben, dass das ein einfaches Spiel wird", warnte Hoeneß im Bayerischen Fernsehen.

Nach dem freien Ostersonntag, den Trainer Niko Kovac seinen Stars nach dem Liga-Erfolg zugestanden hatte, nahm der deutsche Fußball-Rekordmeister am Montag bester Laune die Vorbereitung auf den zweiten Teil des bayerisch-hanseatischen Kräftemessens in Bremen in Angriff. Der 47 Jahre alte Coach freute sich, dass Mats Hummels (Zerrung) und James Rodríguez (Adduktorenprobleme) zurück auf dem Trainingsplatz waren. Beide plant Kovac für die Partie am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ARD) im Halbfinale des DFB-Pokals ein, ebenso wie den individuell trainierenden David Alaba.

Hummels muss im Weser-Stadion den gesperrten Niklas Süle ersetzen, der die Bayern durch seinen Siegtreffer am Karsamstag auf Kurs Meisterschale hielt. "Wir haben noch die Chance, aus diesem Jahr mit zwei Titeln zu gehen. Die versuchen wir auf jeden Fall zu gewinnen und dann kann es eine sehr, sehr gute Saison sein", sagte der 1,95 Meter große Abwehrriese.

Ein Punkt beträgt der Vorsprung des Tabellenführers auf die mit 4:0 beim SC Freiburg siegreichen Dortmunder. Nürnberg (A), Hannover (H), Leipzig (A) und Frankfurt (H) lauten die restlichen Aufgaben der Bayern. Der BVB muss noch gegen Schalke (H), Bremen (A), Düsseldorf (H) und Gladbach (A) ran. "Es sind noch vier Spieltage zu gehen und es wird bis zum letzten Spieltag knapp bleiben. Aber wenn wir alles gewinnen, sind wir eh durch", lautet die Hochrechnung von Kovac.

"Wir haben die Möglichkeit, mit vier Siegen in der Liga und zwei Siegen im Pokal das Double zu schaffen", sagte Kovac am Montag. Das Pokalendspiel am 25. Mai in Berlin wollen die Münchner nun durch einen Erfolg im Nord-Süd-Klassiker perfekt machen. Kovac schwärmte schonmal von der "einzigartigen Stimmung" im Finale, das er im dritten Jahr nacheinander erreichen will.

Der selbstbewusste Bremer Beginn im Liga-Duell lässt erahnen, dass es für die Bayern eine knifflige Aufgabe werden könnte. Der Münchner Einbahnstraßenfußball aus Hälfte zwei kann Werder dagegen keine Hoffnung machen, wenngleich sich die Hanseaten das auch mit der langen Unterzahl nach der Gelb-Roten Karte für Milos Veljkovic (58.) erklären können. "Das ist nicht vergnügungssteuerpflichtig", sagte Trainer Florian Kohfeldt nach der ersten Niederlage des Jahres.

Am Samstag sei der FC Bayern im Heimspiel "eine Nummer zu groß" gewesen, befand Kohfeldt und ergänzte schon wieder etwas kecker: "Das muss am Mittwoch aber nicht wieder so sein." Er muss um den Einsatz des angeschlagenen Kapitäns Max Kruse bangen. "Ein sehr gute Spieler", lobte Kovac den früheren Nationalspieler. Kruse kündigte nach dem Bundesliga-Frusterlebnis eine "Reaktion" für das neunte Kräftemessen der Rivalen im Kampf um den Pott an.

Die Münchner sind auf einen "Pokalfight", wie es Sportdirektor Hasan Salihamidzic nannte, eingestellt. "Aber wer ins Finale kommen will, muss das Spiel gewinnen", sagte Kovac.

Ein Sieg wäre auch für Zwangszuschauer Süle fein, denn der Wettbewerb hat für den Nationalspieler einen "sehr hohen" Stellenwert. "Wenn ich den Pokal holen sollte, habe ich zumindest in Deutschland alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt", sagte der 23-Jährige, der durch den abgefälschten Distanzschuss seine kuriose Münchner Torstatistik aufbesserte. Durch seinen vierten Liga-Treffer hat er bei drei Eigentoren nun eine positive Bilanz.

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