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108 Bewerber für 31 Plätze WM-Qualifikation geht ins Entscheidungsjahr

Russland ist als Gastgeber gesetzt. Und wer ist sonst noch bei der WM 2018 dabei? Bis November werden die restlichen Tickets vergeben. Für die DFB-Elf sieht es gut aus. Für Belgien und die Schweiz auch. Zwei große Fußball-Nationen müssen dagegen zittern.

Von Thomas Eßer, dpa 20.03.2017, 23:01

Berlin (dpa) - 31 aus 108 - so lautet die Formel vor den ersten WM-Qualifikationsspielen 2017. Noch 108 Verbände aus sechs Konföderationen kämpfen um die begehrten Startplätze für die Weltmeisterschaft in Russland im kommenden Jahr.

Nur der Gastgeber ist bislang sicher dabei. Die anderen Bewerber spielen in Gruppenpartien und Playoffs um die restlichen 31 WM-Tickets.

Für Deutschland läuft bislang alles nach Plan: Mit zwölf Punkten, 16 Toren und ohne Gegentreffer liegt die DFB-Elf souverän an der Spitze ihrer Gruppe. Der deutsche Finalgegner bei der Weltmeisterschaft 2014 hat dagegen große Probleme: Argentinien hinkt den eigenen Ansprüchen weit hinterher und steht vor seinem Duell mit Chile unter Druck.

EUROPA: Die Europäische Fußball-Union (UEFA) stellt die meisten WM-Teilnehmer. 54 Verbände in neun Gruppen kämpfen um 13 freie Startplätze. Nach vier Spielen sieht es für Deutschland, Belgien und die Schweiz besonders gut aus. Die drei Mannschaften haben bisher als einzige Teams all ihre Partien gewonnen. Große Spannung deutet sich in Gruppe G an: Spanien liegt punktgleich mit Italien an der Tabellenspitze. Die Niederlande muss dagegen nach der verpassten EM 2016 auch um die WM bangen. Vor dem Auswärtsspiel in Bulgarien am Samstag ist Oranje hinter Frankreich in Gruppe A Zweiter und hat mit sieben Zählern genauso viele wie die drittplatzierten Schweden.

SÜDAMERIKA: Brasilien kann schonmal für die WM planen. Die Seleção führt die Südamerika-Quali mit einem komfortablen Vorsprung auf die Konkurrenz an. Vier Startplätze hat Südamerika 2018. Zusätzlich qualifiziert sich der Fünfte des Kontinents für die Playoffs gegen das beste Team aus Ozeanien. Überraschend liegt Argentinien hinter den Brasilianern, Uruguay, Ecuador und Chile nur auf Rang fünf. Im Heimspiel gegen den Copa-América-Sieger der vergangenen beiden Jahre, Chile, am Donnerstag (Ortszeit) steht die Albiceleste unter Zugzwang: Gewinnt Argentinien nicht und siegt Kolumbien gegen Bolivien, rutscht Messis Team sogar vom Playoffplatz. "Ich würde nicht sagen, dass es ein Finale ist, wohl aber ein entscheidendes Spiel", sagte Argentiniens Trainer Edgardo Bauza der FIFA.

NORD-, ZENTRALAMERIKA UND KARIBIK: Zwei Niederlagen in der entscheidenden Quali-Runde zum Auftakt waren zu viel: Jürgen Klinsmann musste im vergangenen November als Trainer der USA gehen und wurde durch Bruce Arena ersetzt. Arena soll die Amerikaner vom sechsten und letzten Platz mindestens auf Rang drei führen. Gelingt ihm das, wäre sein Team 2018 dabei. Erreichen die USA Rang vier, müssten sie in den Playoffs gegen den Fünftbesten aus Asien ran. Auf dem vierten Platz liegt derzeit Honduras - der nächste Gegner der USA am Freitag (Ortszeit).

ASIEN: Japan, Südkorea, Iran, Saudi-Arabien - wäre die WM-Quali nach der Hälfte aller Spiele der letzten Runde vorbei, würden diese vier Nationalmannschaften aus Asien nach Russland reisen. Noch stehen jedoch einige Partien an. Schlechte Chancen hat aktuell der Gastgeber der Weltmeisterschaft 2022: Katar liegt in seiner Gruppe weit zurück und wird wohl erst in fünf Jahren seine WM-Premiere feiern.

AFRIKA: In fünf Vierergruppen kämpfen 20 Mannschaften um fünf freie Plätze. In Gruppe A liefern sich die Demokratische Republik Kongo und Tunesien ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Richtig eng ist es auch zwischen Burkina Faso, Südafrika und Senegal. Das Nationalteam Gabuns mit Dortmunds Stürmerstar Pierre-Emerick Aubameyang hat in zwei Spielen zweimal unentschieden gespielt und liegt hinter der Elfenbeinküste auf Rang zwei seiner Gruppe. Nur der erste kriegt ein WM-Ticket.

OZEANIEN: Der mit elf Verbänden zweitkleinste Kontinentalverband der FIFA nach Südamerika hat gar keinen festen Startplatz in Russland. Neuseeland hat derzeit die besten Chancen, die Playoffs gegen das fünftbeste südamerikanische Team zu erreichen. Konkurrenten der Neuseeländer sind unter anderem Exoten wie die Salomon-Inseln oder Neukaledonien.

Informationen zur WM-Qualifikation

WM-Qualifikation Europa

WM-Qualifikation Südamerika

WM-Qualifikation Nord-, Zentralamerika und Karibik

WM-Qualifikation Asien

WM-Qualifikation Afrika

WM-Qualifikation Ozeanien

Bauza auf fifa.com