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Heidenheim-Boss Sanwald: Prüfung rechtlicher Schritte "ist unsere Pflicht"

26.10.2020, 10:19

Heidenheim (dpa) - Der Vorstandschef des 1. FC Heidenheim, Holger Sanwald, hat das Vorgehen seines Clubs in der Verwirrung um mehrere Corona-Tests verteidigt.

"Die Prüfung rechtlicher Schritte gegen das zuständige Labor ist unsere Pflicht, da die Vorbereitung der Mannschaft auf unser Spiel gegen den VfL Osnabrück empfindlich gestört wurde und uns in den vergangenen Tagen im Zuge der Testungen ein finanzieller Mehraufwand sowie Imageschaden entstanden ist", sagte Sanwald der Deutschen Presse-Agentur.

Vier Spieler und ein Mitglied des Trainer- und Funktionsteams waren noch am Donnerstag positiv auf das Coronavirus getestet worden, anschließend ließ der Club neue Tests durch das Klinikum Heidenheim durchführen - die am Samstag wie schon am Freitag alle negativ waren. Am Sonntag gegen den VfL Osnabrück (1:1) durften alle Profis eingesetzt werden. Der FCH prüft nun rechtliche Schritte. "Was diesbezüglich rechtlich möglich ist, gilt es jetzt für uns im Nachgang zu klären", fügte Sanwald an.

Trotz fehlerhafter Corona-Tests wollen die Würzburger Kickers keinen Einspruch gegen die 1:3-Niederlage in der 2. Fußball-Bundesliga beim Hamburger SV einlegen. "Vor allem in der jetzigen Situation, nicht nur in unserem Land, würde ein Einspruch bzw. eine Klage nicht unseren Werten und der DNA unseres Vereins entsprechen", sagte Vorstandschef Daniel Sauer in einer Mitteilung.

Die Kickers hatten beim Spiel in Hamburg am Samstag auf Verteidiger Douglas und zwei Co-Trainer verzichten müssen, weil dem Verein positive Corona-Befunde gemeldet worden waren. Die drei wurden noch in der Nacht vor dem Spieltag sofort isoliert. Schnelltests in den Stunden vor dem Anpfiff ergaben dann durchweg negative Befunde. Trotzdem blieb das vermeintlich infizierte Trio zunächst in Quarantäne. Am Samstagabend teilte das Labor den Kickers dann mit, dass die betroffenen Tests "falsch positiv", also negativ, waren.

Die Würzburger nannten die unmittelbare Vorbereitung auf das Spiel zwar "alles andere als Bundesliga-like", entschlossen sich aber, nicht zu klagen - "auch im Sinne des gesamten Profi-Fußballs".

Zugleich aber forderte Vereinschef Sauer eine Reaktion der Deutschen Fußball Liga. "Nichtsdestotrotz, und hier vertrauen wir voll und ganz den Experten der DFL, wünschen wir uns eine vollumfängliche und lückenlose Aufklärung der Geschehnisse, um auch in Zukunft für den gesamten deutschen Profi-Fußball solche Ereignisse zu vermeiden und damit der Umgang dann entsprechend klar geregelt ist!", sagte er.

Neben den Würzburgern war zuletzt unter anderem auch Nationalspieler Serge Gnabry vom FC Bayern offenbar "falsch positiv" getestet worden. Er konnte eine Anfang der Vorwoche begonnene Quarantäne am Sonntag abbrechen und darf mit zum Champions-League-Spiel nach Moskau reisen.

© dpa-infocom, dpa:201025-99-80037/4

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