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Kirschessigfliege Schädling vernichtet Kirschernte

Die Kirschessigfliege stammt aus Asien und ist seit 2011 ein großes Problem. Durch ihre rasante Vermehrung kann sie die Ernte eines ganzen Baums vernichten. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft gibt Tipps zum Schutz vor dem Schädling.

24.04.2019, 15:17
Um saftige reife Kirschen ernten zu können, müssen die Früchte ab dem Frühjahr vor Schädlingen geschützt werden. Foto: Nestor Bachmann
Um saftige reife Kirschen ernten zu können, müssen die Früchte ab dem Frühjahr vor Schädlingen geschützt werden. Foto: Nestor Bachmann dpa-tmn

Bonn (dpa/tmn) - Sobald Kirschen zu reifen beginnen, sollte man den Baum mit einem feinmaschigen Netz bedecken. Das ist die einzige Möglichkeit, die Ernte vor einem Befall durch die Kirschessigfliege zu bewahren.

Früher sollte man das Netz aber nicht auslegen, da die Bienen noch die Blüten bestäuben müssen, erläutert das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL).

Die Kirschessigfliege stammt aus Asien, ist aber seit 2011 auch in Deutschland verbreitet. Sie ist zu einem großen Problem geworden, da sich das Insekt rasend schnell vermehrt. Ein Weibchen kann den BZL-Informationen zufolge bis zu achtmal pro Saison jeweils 400 Eier legen. Es ist daher möglich, dass die komplette Ernte eines Baums vernichtet wird.

Die Schädlinge befallen fast oder vollständig reife Früchte am Baum. Sie sägen sich durch die Fruchthaut und legen Eier im Fruchtfleisch ab - äußerlich ist das kaum zu erkennen. Die heranwachsenden Larven fressen sich dann durch das Fruchtfleisch und verpuppen sich darin. Die Früchte verderben in der Folge.

Die BZL nennt Netze als einzige Möglichkeit, die Kirschessigfliege einzudämmen: Insektizide sollten Hobbygärtner kurz vor der Ernte von Früchten nicht anwenden. Und es gibt auch nicht ausreichend Nützlinge, die die Schädlinge vertilgen könnten.

Erklärfilm des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft zur Kirschessigfliege (YouTube)