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Je nach Sorte Sollen Gräser im Herbst abgeschnitten werden?

Abschneiden ja oder nein? Eine Wissenschaft für sich, wenn man sich mit den vielen Gräser-Arten nicht gut auskennt. Ein paar Tipps geben Garten-Profis.

14.09.2017, 03:42

Dortmund (dpa/tmn) - Viele Ziergräser werden im Herbst schlaff und braun. Manche Hobbygärtner schneiden sie daher vor dem Winter ab. Andere schwören darauf, die trockenen Halme bis in das Frühjahr hinein zu halten und erst dann die Schere anzusetzen. Was sagen die Garten-Profis?

Zunächst muss man sich vor Augen führen, dass es winter- und sommergrüne Grassorten gibt. Wintergrüne wie die Segge (Carex) bleiben auch die kalte Jahreszeit hindurch so, wie man sie im Sommer kennt: grün und saftig. Sie behalten auch ihre Gestalt. Hier ist also keine Arbeit des Hobbygärtners nötig.

Sommergrüne Gräser wie das Chinaschilf (Miscanthus sinensis) sterben hingegen im Winter ab, jedoch nur die oberirdischen Teile. Diese werden braun und erschlaffen zum Teil. Die Wurzeln im Erdreich bilden im Frühjahr neue Triebe. Für diese Gruppe raten Expertenverbände wie der Landesverband Gartenbau Nordrhein-Westfalen und der Bundesverband Garten- und Landschaftsbau (BGL) zu einem Schnitt einmal im Jahr - aber erst im Frühling, kurz vor dem Neuaustrieb.

Über den Winter sollten Hobbygärtner die braun gewordenen, noch aufrecht stehenden Blätter und Samenstände stehenlassen. Das trockene Laub schützt die Pflanze, so dass Frost die Wurzeln nicht beschädigt. Und es kann ein schöne Hingucker sein, wenn sich Raureif oder Schnee darauf legen. Der Tipp fürs Frühjahr lautet dann: eine Handbreit über dem Boden abschneiden.