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Verbraucherzentrale rät ab Oft schädliche Stoffe in Antibeschlagmitteln für Brillen

Wer Brille und Mund-Nasen-Bedeckung zugleich trägt, guckt oft genug durch beschlagene Gläser. Antibeschlagmittel können dann helfen. Eine Verbraucherzentrale warnt nun aber vor schädlichen Substanzen.

29.12.2020, 11:47
Zacharie Scheurer
Zacharie Scheurer dpa-tmn

Düsseldorf (dpa/tmn) - Antibeschlagmittel für Brillen enthalten Verbraucherschützern zufolge oft gesundheits- und umweltschädliche Substanzen. Brillenträger sollten entsprechende Mittel besser nicht verwenden, rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW).

Zum Teil finden sich in den Sprays, Gels oder auch Tüchern sogenannte PFAS, die feuchtigkeitsabweisend wirken und ein Beschlagen der Brille verhindern sollen. Die Abkürzung PFAS steht dabei für Per- und Polyfluoralkyl-Substanzen. Diese Substanzen seien umweltschädlich und kaum abbaubar sowie gesundheitsschädlich und könnten sich laut der VZ NRW in Pflanzen, Tieren und im menschlichen Körper anreichern.

Oft gebe es keine Hinweise zu den kritischen Inhaltsstoffen auf dem Produkt oder der Verpackung, wie die Verbraucherschützer erklären. Fehlen solche Informationen, sollten Kunden die Produkte nicht verwenden. Werden Inhaltsstoffe aufgelistet, weisen die Namensbestandteile "-fluor" oder "-fluoro" darauf hin, dass wahrscheinlich PFAS enthalten sind. Verbraucher sollten den Experten zufolge auch prüfen, ob von "hydrophob" oder "wasserabweisend" die Rede ist. Diese Begriffe könnten ebenfalls Zeichen für PFAS sein.

Spülmittel gegen das Beschlagen

Gegen den Nebel auf der Brille können auch relativ einfache Tricks helfen. Am besten achten Brillenträger darauf, dass die Schutzmaske am oberen Rand eng anliegt und die Brille über der Maske sitzt. Auch ein hauchdünner Spülmittel- oder Seifenfilm auf den Brillengläsern könne bis zu einem gewissen Grad vor dem Beschlagen schützen. Zuvor sollte man sich aber beim Optiker erkundigen, ob das mit den jeweiligen Gläsern möglich ist.

© dpa-infocom, dpa:201229-99-840994/2

Infos bei der VZ NRW