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Handball Mit Ernsthaftigkeit zum Erfolg

Der Gommeraner Verbandsligist fertigt Klein Oschersleben im Heimspiel ab - weil er über 60 Minuten konsequent bleibt.

Von Björn Richter 27.09.2017, 01:01

Gommern l Sebastian Munter hätte sich während der zweiten Hälfte eine gemütliche Ecke auf der Trainerbank des SV Eintracht suchen können. Hier ein kleines Handzeichen für einen Wechsel, dort ein kurzer Applaus, denn es lief ja bestens für die von ihm gecoachten Verbandsliga-Handballer aus Gommern im Heimspiel gegen den LSV 90 Klein Oschersleben. Spätestens mit dem 4:0-Lauf zum 24:12 (40.) war die Angelegenheit geklärt. Doch einfach mal machen lassen, das passt nicht zum Selbstverständnis des Eintracht-Trainers. Dieser war daher bis zur Schlusssirene, als an der Anzeigetafel das deutliche 37:21 (19:10)-Endergebnis aufleuchtete, der gewohnte Aktivposten an der Seitenlinie, der hinterher erklärte: „Mein Ruhepuls während eines Spiels liegt bei 180. Auch so eine Aufgabe wie am Sonnabend muss man ernsthaft angehen, sonst sollte man es lassen.“

Munters Ansprüche an sich übertrugen sich im zweiten Heimspiel in Folge allerdings auch einmal mehr auf das Spielfeld. Von Anfang an fokussiert, machte der Gastgeber deutlich, dass er auf eine vorzeitige Entscheidung aus war und fuhr letztlich gut damit. Schon in der Anfangsphase, bis zum 12:6 durch Rechtsaußen Dennis Einwiller (15.), war die Marschroute klar: „Wir sind konsequent die erste und zweite Welle gelaufen. Mit einer aufmerksamen Deckung und einer guten Torhüterleistung konnten wir uns viele Gegenstöße erarbeiten und haben uns dafür mit Treffern belohnt“, fasste der SVE-Coach zusammen.

Angefangen bei der schnellen 4:1-Führung (5.), vergrößerten die Gommeraner den Abstand in gleichbleibend großen Schritten. Vor allem über die schnellen Außen Maurice Prokop – mit acht Treffern bester Eintracht-Werfer – und Nico Alsleben ließ die Eintracht eine Konter-Lawine über den LSV 90 niedergehen, die dieser mit schmalem Aufgebot nicht zu stoppen vermochte.

Auch in Hälfte zwei änderte sich nichts am einseitigen Verlauf. Auf einen Treffer der Gäste folgten meist zwei der Eintracht, die sich im Gegensatz zu den Börde-Handballern auch den Kräfteverschleiß wenig anmerken ließen. „Wir konnten gut durchwechseln und alle sind zu ihren Einsatzzeiten gekommen. Insbesondere Nico Alsleben und Nico Schröder stachen positiv hervor“, schätzte Munter ein. Über die Zwischenstationen 25:15 (45.) und 30:17 (52.) schraubte das Team den Vorsprung nach oben und fuhr den vierten Sieg im fünften Saisonspiel ein.

Dennoch herrscht vor dem Gipfeltreffen gegen Spitzenreiter Osterburg am Sonnabend, 30. September, beim Tabellenzweiten Understatement: „Die HSG, die derzeit den besten und stabilsten Ball in der Liga spielt, ist kein Gegner, mit dem wir uns aktuell messen können. Zumal wir wohl nur mit sieben oder acht Leuten antreten können. Unser großes Plus wird sein, dass der Druck nicht bei uns liegen wird.“
Gommern: Hartung, Dombrowsky – Wilke, Söder (4/2), Einwiller (2), Schröder (1), Prokop (8), Schäde (1), Stahlhut (1), Liebich (6), Schulke (4), Schmidt (4), Alsleben (5), Lindner (1)
Siebenmeter: SVE 2/2 – LSV 4/2; Zeitstrafen: SVE 5 – LSV 4