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Handball Starker SCM kämpft Montpellier nieder

Der SCM hat in der European League seinen sechsten Sieg gefeiert. Bei Montpellier HB gewann das Team mit 32:30.

Von Daniel Hübner 16.02.2021, 23:17

Montpellier/Magdeburg l Ein starker Omar Magnusson, ein sich steigernder Keeper Jannick Green, ein Kraftakt der gesamten Mannschaft: Das waren die Zutaten für den sechsten Sieg des SC Magdeburg in der Gruppe B der European League gestern Abend bei Montpellier HB. Mit 32:30 (16:15) setzten sich die Bundesliga-Handballer bei den Franzosen durch. "Ich habe gar nicht so viele Hüte, die ich vor meiner Mannschaft ziehen müsste", war Trainer Bennet Wiegert vom Auftritt der Grün-Roten begeistert.

„Ruhe behalten, im Plan bleiben“, sagte Wiegert in seiner Auszeit in der ersten Hälfte (13:15/26.). Und das gegen eine mit schwedischen Vizeweltmeistern bestückte Mannschaft, die sich gegen seinen SCM allerdings sehr schwer tat. Die personell dezimierten Gäste führten nicht nur mit 4:1 (5.) oder mit 9:5 (15.), sie erwiesen sich allgemein als treffsicher. Rechtsaußen Tim Hornke kam vor der Pause zu einer 100-prozentigen Ausbeute (4 Tore). Marko Bezjak oder Christian O’Sullivan, die Wiegert auf Rückraum links und Mitte brachte, fanden immer wieder den Pass zu den Außen, kamen aber auch unter Bedrängnis zum eigenen Torerfolg.

Montpellier, immerhin Zweiter der ersten französischen Liga, fand dagegen nur schleppend ins Angriffsspiel und zauberte sich zuweilen zu technischen Fehlern. Aber die Gastgeber zeigten gerade bei der ersten Überzahl ihre Klasse und Cleverness, als sie nach Zeitstrafe gegen Piotr Chrapkowski (19.) von 8:12 auf 11:12 verkürzten. Wiegert hatte danach Tobias Thulin für Jannick Green gebracht (12:14/23.), der Keeper fügte sich sogleich mit einer Glanzparade gegen seinen schwedischen Landsmann Fredric Pettersson ein. Letztlich brachte der SCM eine knappe Führung in die Pause.

Die Hausherren waren nach Wiederanpfiff sofort bestrebt, den Spieß umzudrehen: Linksaußen Hugo Descat sorgte mit zwei Treffern für den 17:17-Ausgleich. In der Folge sahen die Zuschauer des Internet-Livestreams Montpellier ständig in Führung. Magdeburg, das ohne die verletzten Michael Damgaard, Gisli Kristjansson und Moritz Preuss mit nur elf Feldspielern angetreten war, hielt den Anschluss, die Wurf-ausbeute der Grün-Roten lag letztlich bei 67 Prozent. Omar Magnusson erhöhte dabei als bester Werfer sein Konto in diesem Wettbewerb um starke zwölf (darunter sechs Strafwürfe) auf 45 Tore.

Und seine Quote war mitentscheidend für den sechsten Erfolg des SCM in der Gruppe B. Ab der 45. Minute (25:23) schien es noch, als würde den Gästen nach dem Arbeitsieg vom Sonntag gegen Minden die Kraft ausgehen. Als dann noch Hornke einmal scheiterte, nutzte Descat die Chance zum 27:24 (48.). Doch das war es noch lange nicht. Plötzlich parierte Green, die Franzosen trafen acht Minuten lang nicht das Tor, der SCM legte dagegen einen 6:0-Lauf hin – und kämpfte sich grandios zum verdienten Sieg.