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Handball SCM strebt Titelgewinn an

Es ist die Entscheidung der Spieler, keine Vorgabe von oben. Das Team des SC Magdeburg erklärt: Ein Titel soll her.

Von Anne Toss 14.08.2018, 20:53

Magdeburg l Erst einmal lauscht Kapitän Christian O‘Sullivan nur. Bei der Saisoneröffnungskonferenz des Handball-Bundesligisten SC Magdeburg spricht Trainer Bennet Wiegert über die sportliche Situation des Vereins. Und als Wiegert schließlich berichtet, dass die Mannschaft „intern klar formuliert“ hat, einen Titel gewinnen zu wollen, nickt der Norweger bestätigend. „Welcher es dann sein wird, ist ihnen wahrscheinlich herzlich egal“, sagt Wiegert.

Ein Titel also. Es ist ein hoch gestecktes Ziel, das sich die SCM-Handballer da geben. Zu hoch? „In dieser Saison haben wir drei Chancen: Liga, Pokal und EHF-Cup“, sagt O‘Sullivan. „Ich denke, Meister zu werden, ist am schwierigsten, weil in der Liga bessere Mannschaften spielen als im EHF-Cup. Aber auch den Wettbewerb darf man nicht unterschätzen.“ Immerhin seien in dieser Saison der THW Kiel, Hannover-Burgdorf und die Füchse Berlin ebenfalls in diesem Europacup-Wettbewerb unterwegs. „Trotzdem haben wir im Pokal und EHF-Cup gute Chancen. Wir waren in der letzten Saison ganz nah dran, in dieser wollen wir noch ein bisschen weiter kommen“, sagt O‘Sullivan.

Der 26-Jährige weiß, dass auf dem Weg, diese Ziele zu erfüllen, viel Verantwortung auf seinen Schultern liegen wird. Beim Saisonauftakt in Melsungen wird er seine Mannschaft erneut als Kapitän aufs Feld führen. „Das bedeutet mir sehr viel. Der SCM ist eine so gute Mannschaft, es ist etwas ganz Besonderes, hier Kapitän zu sein. Und ich finde das richtig gut, dass ich die Verantwortung habe. Es ist eine andere Rolle, als nur Spieler zu sein.“

Für Trainer Wiegert hatte sich die Frage, den Kapitän zu wechseln, nie gestellt. „Weil Christian O‘Sullivan noch so viel Potenzial hat.“ Er könne noch mehr aus der Rolle und sich herausholen und habe in der vorigen Saison wertvolle Erfahrungen gemacht. Unterstützt wird der Norweger von seinen Stellvertretern Matthias Musche und Zeljko Musa.

Doch wenige Tage vor dem Pflichtspielstart im DHB-Pokal am Sonnabend in Hildesheim gegen Zweitligist VfL Lübeck-Schwartau fällt der Name O‘Sullivan auch noch in einem anderen Zusammenhang. Nämlich als Wiegert die Verletzten aufzählt. Der Norweger hat sich ein Schulter-Trauma zugezogen. Da auch Marko Bezjak nach einem Sturz Probleme mit dem Ellbogen hat, wackeln mit dem Langzeitverletzten Michael Damgaard drei Rückraum-Asse.

Der Däne ist aktuell ohnehin die große Unbekannte für Trainer Wiegert. „Es ist für mich ein unbefriedigender Zustand, weil ich nicht weiß, wie lange es dauert“, sagt der Coach. Eine Prognose, wann Damgaard einsatzfähig ist, sei nicht möglich. Dennoch setze der Verein auf den jetzigen Kader und wolle nicht nachverpflichten.

Weitere Informationen zum SC Magdeburg finden Sie hier.

Kommentar "Das Wollen allein reicht nicht" zum Thema.