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Handball-Königsklasse Flensburg-Handewitt will Unmögliches möglich machen

Gegen Ungarns Rekordchampion Veszprem muss der deutsche Meister im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League einen Sechs-Tore-Rückstand aufholen. SG-Trainer Maik Machulla sieht sein Team im psychologischen Vorteil: "Wir haben nichts zu verlieren."

Von Stefan Flomm, dpa 30.04.2019, 23:01

Flensburg (dpa) - In der Bundesliga befindet sich der deutsche Meister SG Flensburg-Handewitt auf Kurs erfolgreiche Titelverteidigung.

In der Champions League braucht die Mannschaft von Trainer Maik Machulla indes ein Handball-Wunder, um noch das Finalturnier am 1. und 2. Juni in Köln zu erreichen. Im Viertelfinal-Rückspiel müssen die Norddeutschen am Samstag (17.30 Uhr/Sky) beim ungarischen Spitzenclub Telekom Veszprem eine 22:28-Niederlage aufholen.

"Wir versuchen, das Unmögliche möglich zu machen", sagte Machulla vor dem 27:21 über den SC DHfK Leipzig bei Sky. Beim Bundesliga-Erfolg über die Sachsen, dem 28. im 29. Saisonspiel, zeigte der Spitzenreiter, wie es auch gegen Veszprem funktionieren kann. Aus einer guten Abwehr spielte die SG mit viel Tempo nach vorne, kam zu schnellen und einfachen Toren. Eine Schwächeperiode wie in der zweiten Halbzeit gegen Leipzig, als die Gäste den Sechs-Tore-Pausenrückstand auf zwei Treffer reduzierten, dürfen sich die Norddeutschen am Samstag am Plattensee aber nicht erlauben.

Durch die Vorverlegung des Ligaspiels von Donnerstag auf Mittwoch haben die Flensburger drei Tage Pause bis zum nächsten Spiel: "Das wird uns körperlich und mental gut tun", sagte Machulla. Das Plus an Freizeit ist aber nichts im Vergleich zu Veszprems Auszeit. Die Ungarn haben seit dem Hinspiel gegen die Flensburger am Mittwoch vergangener Woche kein Spiel bestritten. Die SG dagegen musste in der heimischen Liga bei Frisch Auf Göppingen (28:23) und gegen Leipzig antreten.

Am Donnerstag ließ der SG-Coach sein Team individuell arbeiten. Am Freitag folgt eine Einheit in Flensburg, bevor es mit dem Charterflieger vom dänischen Sonderburg aus nach Ungarn geht. Trainiert wird dann vor dem Spiel nicht mehr. Machulla: "Wir werden uns nur die Halle ansehen, da einige von uns dort noch nicht gespielt haben."

Der 42-Jährige weiß, dass die Veszprem-Arena eine der stimmungsvollsten Hallen in Europa ist: "Sie ist bekannt für Atmosphäre und Handballfeste. Uns erwartet dort die Hölle. Da müssen wir einen kühlen Kopf bewahren."

Eine uneinnehmbare Festung ist die Heimspielstätte der Mannschaft des spanischen Trainers David Davis indes nicht. In der Vorrunde schafften es sowohl die Rhein-Neckar Löwen als auch die Nordmazedonier von Vardar Skopje, dort zu gewinnen. Die vergangenen zehn Partien in der europäischen Königsklasse haben der Ex-Flensburger Kentin Mahé und seine Teamkollegen aber allesamt für sich entschieden.

Und so sieht Machulla sein Team in psychologischer Hinsicht sogar im Vorteil: "Veszprem hat sehr viel zu verlieren, wir gar nichts. Das kann uns in die Karten spielen", sagte der Flensburger Meister-Trainer. Sein Anspruch: "Wir repräsentieren den deutschen Handball, und meine Mannschaft ist zu vielem in der Lage."

Homepage SG Flensburg-Handewitt

Kader SG Flensburg-Handewitt

Spielplan SG Flensburg-Handewitt

Viertelfinale Champions League