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Europapokal Flensburg patzt - EHF-Cup-Trio siegt

Die deutschen Handball-Clubs präsentieren sich auf internationalem Parkett höchst unterschiedlich. Meister Flensburg enttäuscht in der Ukraine - Kiel, Berlin und Hannover bejubeln Siege.

Von Eric Dobias, dpa 10.02.2019, 20:12

Frankfurt/Main (dpa) - Bittere Pleite für die SG Flensburg-Handewitt in der Königsklasse, gelungener Auftakt für das Bundesliga-Trio im EHF-Cup: Ausgerechnet der deutsche Handball-Meister hat nach der WM-Pause auf internationalem Parkett gepatzt.

Die Flensburger verloren ihr Gastspiel beim ukrainischen Champion Motor Saporoschje überraschend mit 26:28 (12:10) und erlitten damit einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um eine gute Ausgangslage für die K.o.-Phase in der Champions League.

Besser machten es die deutschen Vertreter im EHF-Pokal, die allesamt mit Siegen in die Gruppenphase starteten. Rekordmeister THW Kiel kam beim spanischen Vertreter BM Granollers zu einem überzeugenden 33:22 (18:11), Titelverteidiger Füchse Berlin bezwang in der Neuauflage des Vorjahresfinals den französischen Club Saint-Raphael Var mit 33:29 (17:15). Die TSV Hannover-Burgdorf hatte zuvor ihre Europacup-Premiere gegen HC Eurofarm Rabotnik aus Mazedonien mit 24:21 (16:14) gewonnen.

Flensburg tat sich in der Ukraine äußerst schwer. Selbst ein Vier-Tore-Vorsprung in der ersten Halbzeit gab keine Sicherheit. Vor allem die Abwehr bot zu viele Lücken, was der Außenseiter immer wieder zu leichten Toren nutzte. "Wir hatten alle Möglichkeiten und haben diese Partie aufgrund unserer eigenen Fehler verloren", haderte SG-Kapitän Tobias Karlsson.

Der Bundesliga-Tabellenführer geriet drei Minuten vor Schluss beim 25:26 erstmals in Rückstand und stand am Ende mit leeren Händen da. "55 Minuten führen wir. Dann lassen wir zwei wichtige Chancen aus und verlieren", schimpfte Trainer Maik Machulla. Bester SG-Werfer war Rasmus Lauge mit sechs Toren. Flensburg bleibt in der Gruppe B mit 10:12 Punkten zwar Dritter, hat nun aber Zagreb (10:12), Nantes und Saporoschje (beide 9:13) direkt im Nacken.

Eine überzeugende Vorstellung bot dagegen Nordrivale Kiel in Spanien. Nach einer schwachen Startphase (5:9) zog der THW bis zur Pause auf sieben Tore davon und baute den Vorsprung in der zweiten Halbzeit weiter aus. Beste Werfer waren Niclas Ekberg, Nikola Bilyk und Rune Dahmke mit jeweils fünf Toren.

Die Füchse Berlin mussten gegen Saint-Raphael trotz eines guten Starts lange um den Sieg bangen. Erst 120 Sekunden vor dem Ende sorgte Dänemarks Weltmeister Hans Lindberg mit seinem Tor zum 31:28 für die Entscheidung. Gemeinsam mit Nationalspieler Paul Drux war Lindberg (beide 7 Tore) bester Füchse-Werfer.

Erleichtert war Hannovers Trainer Carlos Ortega nach dem Auftaktsieg gegen Rabotnik. "Es war sehr eng. Wir sind sehr froh, dass wir gewonnen haben", sagte er. Ohne den angeschlagenen Nationalspieler Fabian Böhm, aber mit einem überragenden dänischen Weltmeister Morten Olsen (7 Tore) sah es lange Zeit nach einem problemlosen Start-Ziel-Sieg für die Niedersachsen aus. Doch dann kamen die Gäste immer näher heran und hatten beim Stand von 22:21 (53.) mehrfach die Gelegenheit zum Ausgleich. "Es war am Ende ein Ritt auf der Rasierklinge", erklärte Rechtsaußen Torge Johannsen.

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