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Handwerk Tischler im Aufwind in Wernigerode

Am "Tag der Wirtschaft" besucht Wernigerodes Oberbürgermeister Firmen in der Stadt. Zum Auftakt war er bei Tischlermeister Steffen Hinz.

Von Holger Manigk 02.07.2018, 01:01

Wernigerode l „Der Schritt, in den Gewerbepark Wernigerode Nord-West zu ziehen, war definitiv richtig.“ Das sagt Tischlermeister Steffen Hinz, der vor anderthalb Jahren aus Minsleben auf ein 3000 Quadratmeter großes Grundstück an der Hasseröder Straße wechselte.

Der 46-Jährige und seine drei Gesellen sind eines von drei Unternehmen, denen Peter Gaffert zum ersten „Tag der Wirtschaft mit dem Oberbürgermeister“ einen Besuch abstattete. Wie das parteilose Stadtoberhaupt betonte, seien kleine Unternehmen wie die Tischlerei „wichtig für uns, da hier Entscheidungen vor Ort und nicht in weit entfernten Konzernzentralen getroffen werden“.

Und das Geschäft floriere, sagt Hinz. „2018 ist bislang unser Spitzenjahr, wie das gesamte Handwerk können wir uns nicht über einen Mangel an Aufträgen beschweren“, berichtet der Darlingeröder, der mit 16 in den Beruf einstieg und sich seit 2001 Tischlermeister nennen darf. „Unser Standort ist verkehrsgünstig zwischen Stadtzentrum und der Bundesstraße 6n gelegen, hier werden wir gesehen.“ So beschränke sich sein Kundenstamm nicht nur auf das Umland von Wernigerode, sondern reiche bis nach Goslar in Niedersachsen. 90 Prozent seiner Auftraggeber seien Privatkunden.

Für die fertigen Hinz und sein Team vor allem Küchen- und Bädereinrichtungen sowie Einbauschränke. „Das funktioniert, von Fenstern und Türen haben wir uns fast komplett getrennt.“ Wichtig sei, auf Kundenwünsche einzugehen – gerade bei Einzelstücken, auf die sich das Unternehmen konzentriet. „Im Schnitt beträgt unsere Fertigungszeit eine gute Woche“, sagt der Tischler.

Seine größte Sorge: Es sei immer noch schwierig, Lehrlinge für den Beruf zu finden und dauerhaft dafür zu begeistern. Daher sei er glücklich, ab 1. August seinen Sohn als Auszubildenden einstellen zu können. Ob damit das Problem der Unternehmensnachfolge – eine Crux für viele Handwerker – geklärt ist? „Wer weiß, aber bis dahin sind ja noch ein paar Jahre Zeit“, sagt Steffen Hinz schmunzelnd.