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Kindertagesstätten Statt neuem Personal Stunden aufstocken

Eine Übersicht über die Personalsituation in den sieben Kindertagesstätten der Verbandsgemeinde wurde jetzt dem Sozialausschuss vorgelegt.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 25.08.2017, 14:23

Schönhausen/Klietz l So kamen die Zahlen für „Sonnenschein“ in Kamern, „Storchennest“ in Klietz, „Sonnenkäfer“ in Sandau, „Waldzwerge“ in Schollene, „Spatzennest“ in Schönhausen sowie „Wichtelhaus“ in Wust und für Wust separat gezählt der sich im Schulgebäude befindliche Hort auf den Tisch.

Aktuell gibt es in jedem Haus eine Leiterin mit zumeist 30 Arbeitsstunden pro Woche. Auch die meisten Erzieherinnen arbeiten laut Arbeitsvertrag im Durchschnitt 30 Stunden: 19 insgesamt in Schönhausen, 12 in Klietz, sechs in Schollene, je fünf in Sandau und Wust, vier in Kamern und zwei im Wuster Hort. Einige Erzieherinnen sind auch 25 beziehungsweise 20 Stunden beschäftigt. Und es gibt auch befristet Eingestellte.

Die drei jetzt gerade wieder neu eingestellten Erzieherinnen sind derzeit im Schönhauser Hort, in Klietz und in Sandau eingesetzt. „Das stellt eine Entlastung dar, aber im Herbst, wenn nach und nach wieder neue Krippenkinder dazu kommen, wird es wohl wieder eng werden“, kündigte Martin Schröder an. Abzuwarten bleibt außerdem, was das neue Kinderfördergesetz mit sich bringt, „da könnte uns noch eine Überraschung ins Haus stehen, wenn der Erzieherschlüssel geändert wird“.

Ob denn nicht anstatt dann wieder neue Erzieher einzustellen besser die vorhandenen Fachkräfte länger als 30 Stunden arbeiten könnten, wollte Ausschussmitglied Wolfgang Gehrke wissen. Darauf antwortete Angela Hensche aus Schönhausen, die hier auch im Personalrat tätig ist: „Etliche unserer Erzieherinnen würden sogar sehr gern mehr arbeiten. Leider verlassen uns auch gute Praktikanten, die dann mit ihrer Ausbildung fertig sind, und bewerben sich andernorts, weil sie dort Arbeitsverträge mit 40 Stunden und dementsprechend mehr Lohn angeboten bekommen.“

Dass gerade in Schönhausen der Personaleinsatz sehr gut organisiert ist, erklärte Bürgermeisterin Steffi Friedebold. „Die Zufriedenheit ist hier sehr groß.“ Sie begrüßt es, wenn die Erzieherinnen bereit wären, mehr Stunden pro Woche zu arbeiten, so dass keine neuen Kräfte eingestellt werden müssen. Sollte sich die Situation wieder ändern, könnten die Stunden auch wieder reduziert werden.

Allerdings sieht es gegenwärtig in vielen Einrichtungen nicht so aus. Im Gegenteil: Sie sind voll belegt. So wie der Schönhauser Hort, wo drei Kinder darauf warten, einen Platz zu bekommen – solange haben sich Großeltern bereiterklärt, die Betreuung zu übernehmen, „vielen Dank für diese Geduld“, erklärt Leiterin Anja Marschall-Skuppin.

Eine Herausforderung kommt Ende 2017/2018 auf die Erzieherinnen in Kamern und Sandau zu. Wegen der hier stattfindenden umfangreichen Bauarbeiten werden die Kinder in andere Räumlichkeiten – Schule, Jugendklub und Klietzer Kindergarten – umziehen.