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Massiv unter Druck Packendes Drama: "Das schweigende Klassenzimmer"

Es sind nur zwei Schweigeminuten. Doch sie ziehen unangenehme Untersuchungen nach sich. Mit den Folgen haben die Abiturienten in Lars Kraumes Film "Das schweigende Klassenzimmer" nicht gerechnet.

24.02.2018, 14:06

Berlin (dpa) - Es ist das Jahr 1956. Die Mauer ist noch nicht gebaut, doch das System der DDR ist bereits etabliert. Die Abiturienten Leo und Kurt leben in Stalinstadt. Während eines Besuchs in Westberlin schleichen sie sich ins Kino und erfahren in der Wochenschau von Aufständen in Ungarn.

Zurück zu Hause erzählen sie ihren Freunden davon und hören im heimlich eingeschalteten Westradio, dass bei der Niederschlagung Hunderte Menschen ums Leben gekommen sind - die gesamte Klasse entscheidet sich kurzfristig, zu Unterrichtsbeginn zwei Schweigeminuten für die Opfer einzulegen. Doch ihr Schweigen wird schnell als politischer Akt ausgelegt, das Bildungsministerium ordnet eine Untersuchung an. Regisseur Kraume zeigt dabei auf bedrückende Weise, wie die Abiturienten von verschiedensten Seiten massiv unter Druck gesetzt werden. Die Geschichte basiert auf wahren Ereignissen.

Das schweigende Klassenzimmer, Deutschland 2018, 111 Min., FSK ab 12, von Lars Kraume, mit Leonard Scheicher, Tom Gramenz, Anna Lena Klenke

Das schweigende Klassenzimmer