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Lord of the Dance Stepptanz mit 34 Füßen

Die Tanzshow kam mit neuem Programm nach Magdeburg. Das Publikum in der ausverkaufte Stadthalle war begeistert.

Von Birgit Ahlert 08.11.2015, 23:01

Magdeburg l Der Kampf zwischen Gut und Böse geht weiter. Nach zwei erfolgreichen Jahrzehnten hat Stepp-Ikone Michael Flatley seinem „Lord of the Dance“ ein Update verpasst und bringt nun mit „Dangerous Games“ eine hochmoderne, sensationell umgesetzte neue Inszenierung der Geschichte auf die Bühne. Zu erleben jetzt bei einer Europatournee, zu deren ersten Orten am Sonnabend Magdeburg gehörte. Zur seit Monaten ausverkauften Stadthalle zog es Besucher aus weiten Teilen des Landes an.

Auch wenn Michael Flatley kaum noch selbst auf der Bühne steht, hat er der Show seinen markanten Stempel aufgedrückt. Er ist Autor, Regisseur, Produzent und hat mit seinem Sohn Michael St. James zudem den eigenen Nachwuchs eingebracht. Der nämlich eröffnet den Abend mit dem Countdown einer überdimensionierten Uhr und kleiner Tanzeinlage mit dem Vater.

Was sich dann ergibt, sind zwei Stunden beste Unterhaltung in einer Mischung aus Tradition und Moderne, Irish-Fiddel-Spiel und Techno-Sound. Dazu ein ständiger Kostümwandel vom Elfenkleidchen aus Tüll und Sternenfunkeln bis zu neonbeleuchteten Roboterdesign. Die Grundidee ist geblieben, die Umsetzung wurde noch fantasievoller, noch ausdrucksstärker, noch perfekter. Dazu gehört eine faszinierende Bühnengestaltung, bei der Tanzboden und Leinwand optisch grenzenlos ineinander übergehen und einen 3-D-Effekt erzeugen.

Beeindruckend der synchrone Tanz, Markenzeichen der Show, bei dem bis 34 Füße steppend im selben Takt und Klick die Bühne erzittern lassen, was beim Publikum regelmäßig für Begeisterungsstürme sorgt. Welch eine Kraft, Energie und Synchronität! Fabelhafte Leichtfüßigkeit und akrobatische Glanzleistungen. Dafür verpflichtete Flatley Könner. So wird „Little Spirit“, der Geist der Musik, verkörpert von Alice Upcott, britische Acobatic-Meisterin, zweifache Europameisterin und Vize-Weltmeisterin. Sie setzt atemberaubende Akzente.

Als Flatley-Nachfolger im Hauptpart des „Lord of the Dance“ war in Magdeburg Andras Kren zu erleben, ein ungarischer Tänzer, der seit dem 10. Lebensjahr steppt und seit 2011 zur Crew gehört. Seinen Gegenpart gab sensationell Lewis Childs, seit 2012 „Dark Lord“. Den Kampf zwischen Gut und Böse reizt Flatley in seiner Inszenierung bis an die Grenzen aus, erzeugt Spannung ebenso wie Gänsehautmomente.

Letztlich, natürlich, gewinnt der gute Lord. Ein schönes Märchen mit der Botschaft: Alles ist möglich, wenn du daran glaubst.