1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Ehrung für Symbiose aus Alt und Neu

Architekturpreis Ehrung für Symbiose aus Alt und Neu

Der Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2016 geht nach Quedlinburg für die Sanierung und Erweiterung eines Wohnhauses.

Von Grit Warnat 09.03.2016, 00:01

Magdeburg l Jahrhunderte alt ist das Fachwerkhaus in Quedlinburgs Breiter Straße 12. Es wurde in den vergangenen Jahren saniert – und um ein modernes Stadthaus erweitert. Jetzt begegnen sich eine eher kleinteilige Grundrissstruktur im alten Haus und ein großzügiger Wohnraum mit Galerie im Neubau. Große Fensterfronten – alles andere als typisch für ein Fachwerkhaus – öffnen den Blick in die Straße und in den Garten.

Die Jury sprach von einer gelungenen Symbiose von Alt und Neu, von einem schlüssigen Ganzen – sowohl in Gestalt als auch in Funktion. Das Projekt sei ein hervorragendes Beispiel für Stadtreparatur. Die Jury hob außerdem die Vorbildwirkung für das Weiterbauen im Welterbe hervor. Die Bauherren Anja und Norbert Buschmeier und ihr Architekturbüro qbatur Planungsgenossenschaft eG aus Quedlinburg wurden für ihren Mut, ihr Engagement und ihre Kreativität mit dem Architekturpreis 2016 geehrt.

Bauminister Thomas Webel (CDU), Schirmherr des zum achten Mal vergebenen Preises, zeigte sich bei der Preisverleihung im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen beeindruckt von der Anzahl und Qualität der Einreichungen. 46 Bewerbungen waren zugelassen. Die zur Preisverleihung präsentierte Ausstellung aller Arbeiten zeigte deren Bandbreite: von Sozialbauten über Freianlagen bis hin zu Einfamilienhäusern, von Sanierungen und Instandsetzungen bis hin zu modernen Erweiterungen historischer Substanz.

Neben der Kür des Siegers hatte die Jury auch Auszeichnungen an das Haus Stein in Druxberge (Börde), die Mediathek Burg Giebichenstein in Halle und das Wittenberger Augusteum vergeben. Die Umgestaltung des Altmarktes in Zeitz erhielt ebenfalls eine Auszeichnung und wurde zudem mit dem Publikumspreis geehrt. Architektenkammer-Präsident Ralf Niebergall betonte: „Der Architekturpreis hat erneut zu einer lebendigen Diskussion über die Kultur des Bauens beigetragen.“