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Chamisso-Preis für Deutsch-Iraker Sherko Fatah

21.01.2015, 16:18

Stuttgart - Der Berliner Schriftsteller Sherko Fatah wird mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis 2015 ausgezeichnet. Er erhalte den mit 15 000 Euro dotierten Preis für sein bisheriges Gesamtwerk, wie die Robert-Bosch-Stiftung am Mittwoch in Stuttgart mitteilte.

Insbesondere werde sein jüngster Roman "Der letzte Ort" gewürdigt, in dem er von der Entführung eines Deutschen und seines arabischen Übersetzers im Irak erzählt. Die Preisverleihung ist für den 5. März in München geplant. Mit dem Preis, der bereits zum 30. Mal vergeben wird, ehrt die Bosch-Stiftung "herausragende Autoren, deren Werk von einem Sprach- oder Kulturwechsel geprägt ist".

Fatah wurde 1964 in Ost-Berlin als Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen geboren. Er wuchs in der DDR auf, 1975 siedelte er mit seiner Familie nach West-Berlin über. Dort studierte er Philosophie und Kunstgeschichte. "Seine Bücher bereichern das interkulturelle literarische Schreiben durch ihre schonungslose Darstellung von Krieg und Terror", heißt es in der Begründung.

Die Förderpreise in Höhe von je 7000 Euro erhalten Olga Grjasnowa für ihren Roman "Die juristische Unschärfe einer Ehe" sowie Martin Kordi für seinen Debütroman "Wie ich mir das Glück vorstelle".