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Kinderbuch Räuber Hotzenplotz Reloaded

Generationen von Kindern sind mit ihm aufgewachsen - viele Erwachsene erinnern sich: Der Räuber Hotzenplotz erlebt gerade eine Renaissance.

14.10.2018, 23:01

Köln (dpa) l Kasperl, Seppel, Wachtmeister Dimpfelmoser und der „gefährlichste Räuber im ganzen Landkreis“: Otfried Preußlers (1923-2013) Räuber Hotzenplotz streift seit Jahrzehnten durch die Kinderzimmer. Im Mai kam sogar ein neues Buch auf den Markt: „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“. Der WDR hat daraus ein Kinderhörspiel gemacht (Samstag, 20. Oktober, 19.05 Uhr, WDR5 und Digitalprogramm KiRaKa), in Düsseldorf ist es ab dem 11. November als Theaterstück zu sehen. Zeit also, das alte Räuber-Wissen aufzufrischen. Ein H-O-T-Z-E-N-P-L-O-T-Z.

H wie Hotzenplotz:

Ist wohl der bekannteste Verbrecher Deutschlands. Der bärtige Gauner hat eine Pfefferpistole und im Gürtel sagenhafte sieben Messer. 1962 erschien der erste Hotzenplotz-Band.

O wie Otfried Preußler:

Erfinder von Hotzenplotz. Dabei war die Räubergeschichte eigentlich eher ein Nebenprodukt, als Preußler während der Arbeit am Roman „Krabat“ zur Abwechslung etwas Lustiges schreiben wollte - eine Kasperlegeschichte.

T wie Tölpel:

Die vielleicht komischste Figur in der Hotzenplotz-Saga ist Alois Dimpfelmoser, ein Pickelhaubenpolizist. Laut Preußler abgeleitet vom bayerischen Begriff Dimpfel für „dummer Mensch“.

Z wie Zeit:

Ist viel vergangen bis zum neusten Band „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ – er erschien im Mai. Preußlers Tochter hatte eine kurze Geschichte im Nachlass des Vaters entdeckt.

E wie Ensemble:

Zur Hotzenplotz-Welt gehören neben Dimpfelmoser natürlich auch Kasperl, Seppel, der böse Zauberer Petrosilius Zwackelmann, die Witwe Schlotterbeck und die Fee Amaryllis.

N wie neu:

Aus „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ hat der WDR ein Kinderhörspiel gemacht.

P wie Petrosilius Zwackelmann:

Der böse Zauberer hat einen wunderbaren Namen zum Verhunzen („Zeprodilius Wackelzahn“) und findet im ersten Band ein jähes Ende im Unkenpfuhl. Preußler hatte da nach eigenen Angaben noch nicht auf dem Schirm, dass er mal Band zwei und drei schreiben würde. Sonst hätte er den bösen Zauberer nicht bereits im ersten Band das Zeitliche segnen lassen.

L wie Laster:

Nach dem Tod von Altkanzler und Kettenraucher Helmut Schmidt kann man Räuber Hotzenplotz wohl als letzten deutschlandweit bekannten Tabak-Liebhaber bezeichnen – in seinem Fall Schnupftabak.

O wie Ortsnamen:

Spielen bei Preußler traditionell eine große Rolle. Hotzenplotz selbst ist nach einem Städtchen in Mährisch-Schlesien (Tschechien) benannt.

T wie Tripp:

Aus der Feder von Franz Josef Tripp (1915-1978) stammen die detailverliebten Schwarz-Weiß-Zeichnungen der drei ursprünglichen Hotzenplotz-Bände.

Z wie zum Geburtstag:

Otfried Preußler wäre am kommenden Sonnabend 95 Jahre alt geworden. Nicht nur mit dem berühmten Räuber hat er sich unsterblich gemacht – von ihm stammen die Zaubersaga „Krabat“, „Die kleine Hexe“ und „Das kleine Gespenst“.