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Literatur Schaden für die Lesekultur

Das Konzept für die Frankfurter Buchmesse 2020 ist ein Zeugnis der Einfallslosigkeit und Resignation.

Von Uwe Kreißig 14.10.2020, 12:30

Die Entscheidung für eine Minimal-Variante, die überwiegend im Internet läuft, wird den kleineren und unabhängigen Verlagen mehr schaden als den Branchenriesen.

Warum keine Messe mit begrenzten Besucherkontingenten, Maske und Abstandsgebot möglich sein soll, bleibt das Geheimnis der Veranstalter. Dass die deutsche Verlagsbranche selbst im Internet-Boom Stabilität zeigte, war auch die Folge einer Vielzahl von Veranstaltungen. Von den beiden Buchmessen ausgehend liefen landesweit tausende Lesungen, die das beste Marketing für die Neuerscheinungen bildeten. Die Stars werden die Situation leicht bewältigen und im Sommerhaus den nächsten Bestseller schreiben. Für das Gros der Schriftsteller, für die Lesungen einen wesentlicher Baustein ihrer Einnahmen bildeten, bleibt nicht viel übrig. Der Schaden für die deutsche Lesekultur wird groß ausfallen. Kultur