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Marilyn Monroe und Virginia Wolf als Leseratten

29.10.2013, 13:08

München - Lesen war Marilyn Monroes wichtigste Waffe im Kampf gegen das Image der dümmlichen Sexbombe. Eines ihrer Lieblingsbücher war ausgerechnet "Ulysses", Inbegriff der literarischen Hochkultur. Gern ließ sich die Monroe auch als Leserin ablichten.

In seinem Buch "Frauen und Bücher" hat Stefan Bollmann der "lesenden Sexbombe" ein Kapitel gewidmet. Bei seinem Streifzug durch die weibliche Lesegeschichte spürt der Literaturwissenschaftler aber noch viele andere historische Persönlichkeiten auf. "Ich möchte lesen, bis ich schwarz werde", erklärte etwa die Schriftstellerin Virginia Woolf, die sich schon mit 19 Jahren durch die väterliche Bibliothek fraß. Und die Romantikerin Caroline Schlegel-Schelling behauptete, im provinziellen Clausthal ohne Bücher zu vertrocknen. Regelmäßig bekam sie durch eine Bücherbotin frisches Lesefutter zugeschickt.

Bollmann, der schon zwei Bestseller über lesende Frauen geschrieben hat, zeigt noch einmal, dass dieses Thema schier unerschöpflich zu sein scheint.

- Stefan Bollmann: Frauen und Bücher. Eine Leidenschaft mit Folgen, Deutsche Verlags-Anstalt, München, 432 Seiten, 22,99 Euro, ISBN 978-3-421-04561-4