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Das Schicksal der vergessenen Besatzungskinder

02.12.2014, 13:45

Berlin - Die gebürtige Finnin Sonya Winterberg hat sich auf das Thema Kriegstraumata von Kindern spezialisiert. Zum Teil in Zusammenarbeit mit ihrem Mann Yury entstanden beeindruckende Bücher wie "Wir sind die Wolfskinder" oder "Kleine Hände im Großen Krieg. Kinderschicksale im Ersten Weltkrieg".

In ihrem neuen Buch "Besatzungskinder. Die vergessene Generation nach 1945" beschäftigt sich die Journalistin mit den etwa 600 000 Besatzungskindern, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurden. Anhand vieler berührender Einzelschicksale macht Winterberg auf die schwierige Situation dieser Kinder aufmerksam, die oft aus flüchtigen Liebesbeziehungen stammten, ihre Väter nicht kannten und häufig in Pflegefamilien aufwuchsen.

Wenig bekannt ist, dass viele Besatzungskinder illegal von dänischen Familien adoptiert wurden. Die Autorin konnte viele Zeitzeugen ausfindig machen, die manchmal noch heute nach ihren Vätern suchen.

- Sonya Winterberg: Besatzungskinder. Die vergessene Generation nach 1945, Rotbuch Verlag, Berlin, 224 Seiten, 19,95 Euro, ISBN 978-3-86789-199-8.