Bundeskunsthalle zeigt bis Mitte September in einer Werkschau epochale Arbeiten von Anselm Kiefer Die Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit
Bonn (dapd/epd) l Mit einer Werkschau des weltweit gefragten Künstlers Anselm Kiefer geht die Bonner Bundeskunsthalle in ihr Jubiläumsjahr.
Rund 25 epochale Arbeiten aus dem Privatbesitz des Duisburger Kunstmäzens Hans Grothe werden seit gestern in einer neuen Ausstellung präsentiert, wie das Haus mitteilte.
Einige Exponate sind erstmals zu sehen. Kiefer setzt sich in seinen großformatigen Werken mit den Mythen der deutschen Geschichte auseinander. Dazu verwendet er neben Farbe auch Erde, Blei, Lack, Äste und Haare.
Die Bundeskunsthalle zeige die erste Überblicksausstellung über Kiefers Werk in Deutschland seit 30 Jahren, sagte Intendant Robert Fleck.
Im Zentrum von Kiefers Werk steht die Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit und dem Erinnern. In den USA wurde er für die Aufarbeitung des Holocaust durch seine Bilder bekannt. Die zerstörerische Vergangenheit des Krieges spiegelt er in düsteren Landschaften und zerfallenden Bauwerken wider, aus denen jedoch oftmals Pflanzenteile wie ein Zeichen der Hoffnung herausragen.
Die Ausstellung "Am Anfang - Anselm Kiefer. Werke aus dem Privatbesitz Hans Grothe" dauert bis zum 16. September. Zuletzt wurden Teile der größten Kiefer-Privatsammlung in Baden-Baden gezeigt. Die Bundeskunsthalle war am 17. Juni 1992 eröffnet worden.