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Gerichtsurteil Ende von Millionen-Streit um Pferdekopf

Ein Landwirt, der auf seinem Grundstückauf einen antiken, wertvollen Pferdekopf aus Bronze gefunden hat, bekommt nun rund 800.000 Euro.

27.07.2018, 23:01

Limburg (dpa) l Im Streit um einen bronzenen Pferdekopf aus der Römerzeit soll das Land Hessen einem Landwirt 773.000 Euro zahlen. Das entschied am Freitag das Landgericht Limburg. Die Richter schlossen sich der Einschätzung einer Gutachterin an, die den Wert der antiken Skulptur auf gut 1,6 Millionen Euro schätzte. Der Pferdekopf ist Teil eines Reiterstandbilds, das wohl Kaiser Augustus (63 vor Christus bis 14 nach Christus) dargestellt hatte.

Archäologen hatten den Kopf 2009 auf dem Grundstück des Landwirts aus der Nähe von Gießen gefunden, die Skulptur ging in den Besitz des Landes über. Nach der damaligen Rechtslage muss der Landwirt die Hälfte des Wertes als Entschädigung bekommen. Er und das Land hatten sich jedoch nicht auf einen Betrag einigen können – der Mann zog vor Gericht.

Die Entdeckung des Pferdekopfes galt als Sensation. Experten sprachen von einem „Fund mit Weltrang“. Der Kopf wurde restauriert und soll einmal im Römerkastell Saalburg in Bad Homburg gezeigt werden.