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Goldschmiedekunst Seltene Ausstellung böhmischer Kronjuwelen

Die böhmischen Kronjuwelen sind für eine Woche lang auf der Prager Burg zu sehen.

15.01.2018, 23:01

Prag (dpa) l Die böhmischen Kronjuwelen werden nur zu besonderen Ereignissen hervorgeholt. Ab Dienstag sind die Meisterwerke mittelalterlicher Goldschmiedekunst für eine Woche auf der Prager Burg zu sehen. Anlass ist das Jubiläumsjahr der tschechoslowakischen Unabhängigkeitserklärung von Österreich-Ungarn, die am 28. Oktober 1918 in Kraft trat.

Die Hüter der Kronjuwelen, die aus Krone, Zepter und Reichsapfel bestehen, öffneten am Montag im Veitsdom mit ihren sieben Schlüsseln die Tür der Schatzkammer und des Tresors. Neben Präsident Milos Zeman, der sich in einer Stichwahl in zwei Wochen um eine zweite Amtszeit bewirbt, sind dies der Ministerpräsident und die Vorsitzenden der Parlamentskammern sowie Erzbischof, Domdekan und Oberbürgermeisterin von Prag. Wichtigstes Schmuckstück ist die knapp zweieinhalb Kilo schwere Wenzelskrone, die aus Gold gefertigt und mit 96 Edelsteinen verziert ist. Der spätere römisch-deutsche Kaiser Karl IV. hatte sie anlässlich seiner Krönung zum König von Böhmen im Jahr 1347 anfertigen lassen. Die Kronjuwelen werden bis zum 23. Januar ausgestellt.

Endgültig wurde die Auflösung der österreichischen Hälfte der Monarchie mit dem Friedensvertrag von Saint-Germain im September 1919 geregelt.