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Musikgeschichte Weniger Besucher im Händel-Haus

Händel-Freunde besuchten 2015 weniger das Händel-Haus in Halle. Die 2009 neu gestaltete Dauerausstellung hat an Attraktion eingebüßt.

04.01.2016, 23:01

Halle (dpa) l Das Händel-Haus in Halle hat 2015 weniger Besucher in seine Ausstellungen gelockt. Dafür kamen mehr zu den 16-tägigen Händel-Festspielen, wie der Direktor der Stiftung Händel-Haus, Clemens Birnbaum, am Montag sagte. Rund 30 000 Gäste besuchten die Schauen und Veranstaltungen im Händel-Haus und im benachbarten Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus. Viele kamen auch aus anderen Ländern – zum Beispiel unter anderem aus Frankreich, Moldawien, den Niederlanden, Ecuador, Japan, Kanada und den USA. Trotzdem musste die Stiftung einen leichten Rückgang von etwa 3000 Besuchern hinnehmen im Vergleich zum Vorjahr.

Birnbaum sieht dafür verschiedene Gründe: Unter anderem erreichte eine Sonderausstellung im Rahmen des 100. Jubiläums der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle nicht das erhoffte, klassische Publikum. Zudem gibt es die Dauerausstellung zu Georg Friedrich Händel (1685-1759) bereits seit 2009. Ein leichter Rückgang der Besucherzahlen sei nicht unüblich, meinte Birnbaum.

Das Interesse an den Händel-Festspielen wuchs hingegen weiter. Mehr als 50 000 Besucher kamen zu dem Barock-Event. 2014 waren es 45 000 Musikliebhaber. Die Stiftung Händel-Haus betreibt die Dauerausstellung des Wilhelm-Friedemann-Bach-Hauses in dem nur 200 Meter vom Händel-Haus entfernten Gebäude.

Das Händel-Haus erzählt für die Jahre 1685–1703 die Geschichte der Geburts- und Wohnstätte Georg Friedrich Händels. Seit 1948 wird das Gebäude als Museum genutzt. Zum 250. Todesjahr Händels im Jahr 2009 wurde das historische Gebäude umfassend saniert und die neue Händel-Dauerausstellung „Händel – der Europäer“ eröffnet.