1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Regisseur kämpft zehn Jahre für DDR-Film

Filmbranche Regisseur kämpft zehn Jahre für DDR-Film

Es war ein langer weg für Regisseur Andreas Dresen: Nun kommt sein Film über DDR-Liedermacher Gerhard Gundermann in die Kinos.

23.07.2018, 23:01

Berlin (dpa) l Regisseur Andreas Dresen (54, „Halt auf freier Strecke“) hatte für seinen neuen Film über den DDR-Liedermacher Gerhard Gundermann viele Hürden zu überwinden. „Man muss sich teilweise als Ostdeutscher dafür rechtfertigen, wenn man über seine eigene Biografie erzählen will“, sagte Dresen am Montag dem Berliner „Tagesspiegel“.

Er habe fast zehn Jahre um das Projekt kämpfen müssen, weil die Partner von außen nicht richtig an den Film geglaubt hätten. Über einige andere DDR-Filme hat sich Dresen nach eigenen Angaben geärgert. So habe er etwa den Thriller „Das Leben der anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck für „grenzwertig“ gehalten und sich selbst gesagt: „Wir dürfen uns nicht beschweren, wenn Filme entstehen, die vielleicht nicht unsere Sicht teilen. Dann müssen wir eben selber noch einmal ran. Wenn man sich die erzählerische Hoheit nicht nehmen lassen will, darf man sich nicht drücken.“

Gerhard Gundermann war ein populärer DDR-Musiker, der zugleich als Baggerfahrer im Braunkohletagebau arbeitete. Dresens Film „Gundermann“ mit Alexander Scheer in der Titelrolle kommt am 23. August in die Kinos.