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Neues Programm auf dem Theaterschiff Das bisschen Weihnacht macht sich von allein ...

23.11.2010, 04:14

Zum zweiten Mal kreuzt Sachsen-Anhalts Theaterschiff ab Ende November rund um Magdeburg auf der Elbe, um in der Adventszeit heimelige Stimmung zu verbreiten. Ab 27. November wird zum diesjährigen Weihnachtsspektakel eingeladen. 19 Vorstellungen stehen auf dem Spielplan, drei sind bereits ausverkauft.

Von Klaus-Peter Voigt

Magdeburg. Für Tobias Süßenbach, Geschäftsführer des MS "Marco Polo", ist das Projekt, Kulturelles mit einer Bootsfahrt und einem kulinarischen Menü anzubieten, aufgegangen. Mehr als 1500 Gäste kamen seit Mitte des vergangenen Jahres zu einer der Vorstellungen. Drei Stücke eigens für die schwimmende Bühne sorgten für eine Auslastung von knapp 90 Prozent. "Alle sind zufrieden", versichert Musiker Oliver Vogt, der gemeinsam mit den beiden anderen "Nachtschwärmern" Ulrike Nocker und Matthias Krizek gegenwärtig noch einmal in der Woche die Planken betritt. Ab 2011 wollten die drei Akteure die Zahl der Vorstellungen auf der "Marco Polo" verdoppeln, drei Premieren anbieten. Im Juli gebe es erstmals ein Sommertheater "Flussbettgeschichten".

Auch Schauspieler Knut Müller-Ehrecke bringt sich mit einem eigenen Vorhaben ein. Er steckt schon in den Vorbereitungen für ein Soloprogramm, bei dem der Käpitän des Schiffes einen Gastpart erhält. Bei Nachmittagsfahrten geht es rund um die Elbe, werden Texte und Lieder von Hans-Joachim Ringelnatz, Lene Voigt und anderen zu hören sein. Müller-Ehrecke sieht die Spielstätte letztlich als Kleinkunstbühne, zu der sich das Theaterschiff entwickelt.

Für die aktuelle Premiere übernahm er die Regie bei den "Nachtschwärmern". Das Quartett funktioniert zum wiederholten Mal. Texte lieferten Sabine Münz und Peter Hofmann, dazu gesellen sich Lieder und Geschichten rund um das Weihnachtsfest. "Wir wollen diese bunte Mischung aus eigenen Kreationen, bekannten sowie weniger bekannten Liedern und Geschichten", erklärt Oliver Vogt. Es werde Abwandlungen bekannter Schlagertitel wie "Das bisschen Weihnacht macht sich von allein" geben. Dazu gesellt sich ein Bericht über den allzu hemmungslosen Einsatz denglischer Begriffe und zur politisch-korrekten Vorbereitung des Festes.

Wenn es um die wahre Herkunft des rotgekleideten Weihnachtsmanns der Gegenwart geht, richtet sich der gesungene Dank an den Hersteller eines weltweit bekannten Colagetränks. Wieder dabei ist eine originelle Dekoration, vom Kapitän höchstpersönlich geknüpft. Der schuf einen traditionellen, 1,80 Meter hohen Weihnachtsbaum der Elbeschiffer aus Tauen.