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Ein Blick auf das Kinojahr 2011 Abschiede, eine neue Mission, Comic-Helden und Pina in 3D

16.12.2010, 04:22

Auch wenn es im Kinojahr 2011 heißt "Tschüss Zauberlehrling Potter" – Kinobesucher können sich schon jetzt auf einige Neuentdeckungen freuen, darunter hochkarätig besetzte Comic-Verfilmungen.

Von Aliki Nassoufis

Berlin (dpa). Kinofans müssen 2011 stark sein. Denn sie müssen Abschied nehmen – vor allem von "Harry Potter". Knapp zehn Jahre nach dem ersten Besucher-Hit soll im Sommer der letzte Teil um den Zauberlehrling und seine Freunde in die Kinos kommen. Damit nicht genug. Auch die "Twilight"-Freunde müssen sich langsam auf einen Abschied von ihren Helden einstellen. Denn Ende des Jahres soll die Verfilmung der letzten Geschichte der "Twilight"-Saga anlaufen. Dabei gibt es allerdings etwas Aufschub: Da dieser Teil auf zwei Filme aufgeteilt wird, folgt das endgültige Leinwand-Aus erst ein Jahr später.

2011 wird aber natürlich nicht nur von Abschieden bestimmt. Mit "Black Swan" zum Beispiel startet das Kinojahr mit einer herausragenden Natalie Portman als besessene Balletttänzerin, erfreut mit Animationsfilmen wie "Kung Fu Panda 2" und "Die Schlümpfe" sicher nicht nur Kinder und könnte unter anderem mit Roman Polanskis neuem Werk "Gott des Gemetzels" (mit Kate Winslet) kurz vor Weihnachten einen dramatischen Schlusspunkt finden.

Außerdem setzen die Filmemacher wie in jedem Jahr wieder auf Altbewährtes und wollen mit Fortsetzungen erfolgreicher Werke die Zuschauer weltweit in die Kinos locken. Dazu gehört der neue Teil von "Fluch der Karibik". Ab Mai soll Johnny Depp als Jack Sparrow wieder die Film-Meere unsicher machen. Dabei könnte es dieses Mal besonders heiß hergehen, schließlich bekommt Depp in "Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten" die verführerische Penélope Cruz an seine Seite. Sie spielt eine geheimnisvolle Frau aus Sparrows Vergangenheit, die den Piraten mit dem Kajal um die Augen ziemlich an der Nase herumführt.

Einer von Cruz’ Ex-Geliebten hofft mit einer weiteren Fortsetzung ebenfalls auf volle Kinokassen: Tom Cruise wagt Ende 2011 eine neue "Mission: Impossible" – eine unmögliche Mission. Immerhin hakt die Karriere des Scientologen nicht erst seit dem nur mäßig erfolgreichen "Knight and Day" etwas – ob das Actionwerk wieder einiges zurechtrücken kann?

Im kommenden Kinojahr spielen auch Comic-Verfilmungen eine wichtige Rolle. "Green Lantern" zum Beispiel ist zwar nicht so bekannt wie "Batman" oder "Superman", hat aber einen ähnlich sympathischen Helden: Ryan Reynolds, der Ehemann von Scarlett Johansson, spielt darin den Piloten Hal Jordan. Als erster Mensch stößt er zu den Green Lanterns, einer Gruppe von Kriegern, die geschworen haben, die intergalaktische Ordnung aufrecht zu erhalten und nun gegen einen besonders fiesen Bösewicht antreten müssen (Start im Juni).

Deutsche Produktionen sind stark vertreten

Auch die beiden Superstars Daniel "James Bond" Craig und Harrison Ford ("Indiana Jones") wollen Comic-Helden auf die Leinwand bannen: In "Cowboys & Aliens" entführen sie die Zuschauer ab September in den Wilden Westen, genauer gesagt ins Jahr 1873. Blockbuster-Regisseur Jon Favreau bringt dabei zwei höchst unterschiedliche Welten zusammen: Aliens dringen in den Westernalltag ein – das wird ein "völlig neuer Action-Thriller", versprechen die Macher.

Als erstes darf 2011 sich aber Seth Rogen als Comic-Held behaupten. Ab Mitte Januar spielt er in "The Green Hornet" des französischen Regisseurs Michel Gondry den Zeitungsverleger Britt Reid, der nachts Verbrecher jagt und sich als Grüne Hornisse tarnt. Einer seiner Widersacher: Oscar-Preisträger Christoph Waltz, der nach "Inglourious Basterds" wieder einmal einen Fiesling spielt. Auch Cameron Diaz ist in dem Actionfilm mit dabei, der auf der erfolgreichen Radioserie der 30er Jahre und den darauffolgenden Comics basiert.

Deutsche Produktionen werden ebenfalls wieder stark im Kino vertreten sein. Dazu gehört zum Beispiel "Satte Farben vor Schwarz", in dem Bruno Ganz und Senta Berger ein Ehepaar spielen, das an einem schwierigen Punkt im Leben steht. "Dschungelkind" ist die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Sabine Kuegler, die als Kind mit ihren Eltern in den Urwald von West-Papua zog. Und Wim Wenders bringt mit "Pina" einen dokumentarischen Tanzfilm in 3D über die 2009 gestorbene Choreografin Pina Bausch heraus. Für den Regisseur eine faszinierende Erfahrung: "3D wird uns die Möglichkeit geben, den Zuschauer direkt mit auf die Bühne zu nehmen, mitten hinein ins Zentrum des Geschehens."