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Magdeburger Kabarett Weltpolitischer Tsunami in der "Zwickmühle"

Von Rolf-Dietmar Schmidt 14.03.2014, 01:24

Magdeburg l Schon die Idee ist so skurril, dass sie kabarettistische Hochspannung verspricht. Die Magdeburger "Zwickmühle" hat sie ohne jede Berührungsangst samt der beiden Leipziger Autoren Frank Voigtmann und Robert Schmiedel aufgegriffen, sogar die Regie in die Hände des Außer-sachsen-anhaltinischen Dominik Paetzholdt gelegt, mit dem Titel "Ausgebucht für eine Macht" versehen und damit für den 27. März eine Art doppelter Premiere gestartet. Das gab es noch nie in der Geschichte der "Zwickmühle".

Da ist ein dümpelndes Hotel in Wolmirsdorf - eventuelle Ähnlichkeiten mit Orten oder lebenden Personen sind zufällig und dennoch gewollt -, das von einem G-8-, oder vielleicht doch von einem G-7-Gipfel im wahrsten Sinn des Wortes überrollt wird. Der Papst höchstpersönlich hat bei dieser Location-Wahl die göttlichen Finger im Spiel, die Kanzlerin ist nicht weit, Obama kommt ebenso wie Putin vor, sofern Letzterer nicht noch vorher das große Fracksausen kriegt.

10 bis 15 Rollen kommen in dem Kabarettstück vor, wie viele, weiß auch der Regisseur noch nicht genau. Das hängt von den aktuellen politischen Entwicklungen ab, die von Oliver Vogt und Christoph Deckbar tagesaktuell klavierspielend beobachtet und eingebaut werden.

Es lässt sich leicht erahnen, welche Ver- und Zerstörungen so ein weltpolitischer Tsunami in der friedlich-beschaulichen Bördelandschaft anrichtet.

Natürlich kommen die Kabarettfreunde voll auf ihre Kosten, wenn sie, wie gewohnt, den satirischen Schlagabtausch eines Nummernkabaretts erwarten.

Nur ist diesmal alles unter das Dach einer Geschichte, respektive eines Landhotels gestellt. Die Kabarettbesucher erwartet also ein Hochgenuss an regionaler und globaler Satire, immer gemäß dem Karl-Kraus-Satz, dass die Weltpolitik genau so sei, wie sie sich Klein Fritzchen vorstelle. Geplant sind Vorstellungen erst einmal bis zum Ende der Spielzeit im Sommer, weshalb man bei der zu erwartenden Kartennachfrage Eile an den Tag legen sollte.

Die Premiere ist am 27. März, die nächsten Vorstellungen sind dann täglich vom 28. bis 31. März sowie im April vom 1. bis zum 3., am 16. und 17., am 23. und 24. sowie am 30. April.