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Rossini-Quartett Auf Kirchentour mit Eike von Repgow und Georg Philipp Telemann

Das Rossini-Quartett packt seine Koffer und nimmt mit: Eike von Repgow. Denn um den Rechtsexperten aus dem Mittelalter dreht sich die 12. musikalisch-literarische Entdeckungsreise des Ensembles entlang der Straße der Romanik.

Von Elisa Sowieja 16.05.2014, 03:16

Magdeburg l Zehn Kirchen liegen auf der Route. In der ersten - die Klosterkirche St. Laurentius in Hillersleben (Landkreis Börde) - macht die Gruppe am 24. Mai Halt.

"Wir hatten Eike von Repgow als Thema schon mehrere Jahre im Hinterkopf. Schließlich sind wir dank ihm quasi die rechtssprecherische Wiege Deutschlands", erklärt Marco Reiß, Violinist des Quartetts, das aus Musikern der Magdeburger Philharmonie besteht. Damit spielt er auf den Sachsenspiegel an, der aus der Feder des Schöffen mit sachsen-anhaltischen Wurzeln stammt - die bedeutendste deutsche Rechtsschrift des Mittelalters.

Bei jedem Konzert wechseln sich gesprochene Texte über von Repgows Leben ab mit Musikstücken vom Quartett mit seinen neun Solisten.

Telemann und Fasch auf dem Spielplan

"Gespielt wird vor allem Barock", kündigt Reiß an. Hierbei kommen Werke von Komponisten zu Gehör, die wie der Themengeber aus Sachsen-Anhalt stammen. Auf dem Plan stehen zum Beispiel die Ouvertüre aus Telemanns Don Quichotte und Faschs Oboenkonzerte.

Abgesehen davon spielen die Musiker Richard Strauss ein Geburtstagsständchen, denn der wäre in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden.

Musik auf Reisen in Sachsen-Anhalt

Bei den vergangenen Entdeckungsreisen hat das Ensemble schon insgesamt 54 romanische Kirchen besucht. Wo die Musiker Station machen, hängt vor allem von der Größe des Gotteshauses ab. "80 bis 100 Menschen sollten schon hineingehen", sagt Reiß. "Außerdem muss der Altarraum groß genug für alle Musiker sein."

Wieso das Rossini-Quartett schon so lange jedes Jahr aufs Neue die Koffer packt, erklärt er so: "Uns reizt das Gesamtpaket von Musik und gesprochenem Wort in tollen Bauwerken mit wunderschöner Akustik."