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Brite begeistert Publikum im Magdeburger AMO Albert Hammond öffnet sein "Songbook"

Von Renate Bojanowski 25.09.2014, 01:05

Magdeburg l Er zählt zu den ganz großen Hitschreibern der Pop-Geschichte. Seine Songs gingen bisher über 360 Millionen Mal über den Ladentisch. Die Rede ist von Albert Hammond, der am Dienstagabend im Magdeburger AMO einen Streifzug durch sein vielfältiges musikalisches Schaffen unternahm. "Songbook" heißt die Tour, die den inzwischen 70-jährigen Briten in die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt führte.

Als wäre der Name Programm, bot der Komponist einen Welthit nach dem anderen aus seinem kreativen Lebenswerk. Dabei präsentierte er seine Stimme in bester Verfassung, charismatisch und äußerst wandlungsfähig. Seine Band hielt gut aufeinander abgestimmt mit. Der "Hitman" kann es sich leisten, gleich zwei seiner Evergreens an den Anfang zu stellen. Schließlich gibt es sie in Hülle und Fülle.

Das Publikum lag Albert Hammond schon bei "Everything I want to do" und "Down by the river" zu Füßen. Zu jedem Song fiel ihm eine Geschichte ein, die Magdeburger hingen an seinen Lippen. "Rebecca", ein Playboy-Bunny-Girl, lernte er als junger Mann in einem Playboy-Club kennen, in dem er singen sollte. "Ich war sofort von ihrer Schönheit fasziniert ...", schwärmt er auf der Bühne. "I will write a Song for you", versprach er ihr spontan. "Ich würde sie gern einmal wiedersehen", sinniert er mit einem Lächeln. "Sie müsste jetzt auch um die achtundsechzig sein".

"Manche Songs müssen eben so lange warten, bis der Richtige kommt."

"To all the girls I`ve loved before" musste zehn Jahre warten, bis es Julio Iglesias zum Hit machte. "Manche Songs müssen eben so lange warten, bis der Richtige kommt." Herrlichen Balladen lauschte der Zuhörer gebannt, darunter Lieder für Caterina Valente, Neil Diamond, Johnny Cash, Tina Turner. Die Zuhörer klatschten, sangen und summten, ein Raunen ging beinahe mit jedem erkannten Gassenhauer einher. Mit "Freedom comes, freedom go" oder "Gimme dat ding" sind nur zwei der unzähligen Titel genannt. Das Auditorium sang mit Maestro-Songwriter "Halleluja" und wog sich im Country-Rhythmus, eine Dame wünschte sich spontan "something in spanish" und bekam es.

Whithney Houstons "One moment in time" wirkte wohltuend frisch. "He is young for his age", hieß es in einer Liedzeile und "I´ll be your peacemaker". Energiegeladen schüttelte Albert Hammond jede Menge Hände im Saal, in dem es keinen Magdeburger mehr auf den Sitzen hielt. Dabei kamen die größten Publikumserfolge erst noch: "I´m a train", "The free electric Band", "It never rains in southern California" und, und, und.